Neustadt an der Waldnaab
18.12.2022 - 14:47 Uhr

Vereinigte Sparkassen würdigen ehrenamtliches Engagement

„Wie sähe es in unseren Gemeinden aus ohne das Ehrenamt?“, fragt Gerhard Hösl in die Runde. Die Antwort muss niemand aussprechen, es genügt der Gedanke an eine Freiwillige Feuerwehr ohne Freiwillige. Aber Ehrenamt rettet nicht nur Leben.

Die Preisträger flankiert von Sparkassen-Chef Gerhard Hösl (rechts), Sparkassen-Vorstand Hans Zach (Zweiter von links) und Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold (links): Julian Steiner, Hannah-Sophia Hornstein, Markus Schulz, Karina Klösel, Martina Götz, Christine Schreiber und Karl Wildenauer (von rechts). Bild: Eichl
Die Preisträger flankiert von Sparkassen-Chef Gerhard Hösl (rechts), Sparkassen-Vorstand Hans Zach (Zweiter von links) und Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold (links): Julian Steiner, Hannah-Sophia Hornstein, Markus Schulz, Karina Klösel, Martina Götz, Christine Schreiber und Karl Wildenauer (von rechts).

Seit zwölf Jahren zeichnen die Vereinigten Sparkassen engagierte Bürgerinnen und Bürger im Ehrenamt aus und unterstützen finanziell deren jeweilige Vereine und Organisationen. In diesen Jahren wurden über 75.000 Euro verteilt, wie der Vorstandsvorsitzende Gerhard Hösl bei der Verleihung des Bürgerpreises 2022 vorrechnet. Die Vereinigten Sparkassen täten das aus gutem Grund, so Hösl, denn ohne Ehrenamt sei „Deutschland als Sozialstaat eigentlich am Ende“.

2010 nannte sich dieser Ehrenamtspreis noch „Sozialer Förderpreis“, inzwischen wurde er in „Bürgerpreis“ umbenannt. Die Zielsetzung ist geblieben: die Auszeichnung von Menschen, die sich in besonderer Weise unentgeltlich dafür einsetzen, „das Leben in ihren Gemeinden zu verbessern“.

Der Fokus lag in diesem Jahr auf der Kinder- und Jugendarbeit. Die Zahl der Bewerbungen war laut Hösl höher denn je. Unter fast 50 Vorschlägen auszuwählen, sei für die Jury keine einfache Aufgabe gewesen.

Die sieben Preisträger kommen aus allen Teilen des Landkreises; sie selbst bekommen außer der öffentlichen Auszeichnung und einem Geschenkkorb nichts weiter, die jeweils 1000 Euro Preisgeld kommen ausschließlich den jeweiligen Vereinen zugute.

Martina Götz aus Weiherhammer wusste schon früh, dass sie nicht nur in der TSG Mantel-Weiherhammer Sport treiben, sondern auch mit anpacken wollte. Seit 1996 engagiert sie sich im Grund- und Vorschulturnen, heute leitet sie beide Gruppen. Sie hat unter anderem das „Turnpapperl“ eingeführt, das die Kinder zusätzlich motiviert.

Karina Klösel aus Pressath hat vor einem Jahr fast im Alleingang innerhalb weniger Wochen bei der Feuerwehr Dießfurt eine Kinderfeuerwehr aus dem Boden gestampft und ein Jahresprogramm für die neue Gruppe erstellt. Die Gruppe besteht inzwischen aus 18 Kindern, die nicht nur Dießfurt kommen.

Hannah-Sophia Hornstein und Julian Steiner aus Waldthurn führen seit 2016 eine der mitgliederstärksten und aktivsten Landjugendgruppen Bayerns. Mit ihren über 200 Mitgliedern ist die Waldthurner Landjugend schlichtweg die Jugendorganisation im Dorf, und das nicht nur wegen der jährlichen „Sommerwiesn“.

Christine Schreiber aus Floß hat die „Flosser Gartenkrähen“ mitgegründet, die Kindergruppe des Obst- und Gartenbauvereins. Eine Gruppe von über 50 Kindern, die sich einmal im Monat im Kreislehrgarten trifft. Seit einem Jahr gibt es auch die „Bahnhofskrähen“, das sind 12 Jugendliche, die mit Schreibers Hilfe einen kleinen Garten am Bahnhof angelegt haben.

Markus Schulz aus Pleystein hat sich der bayerisch-böhmischen Blasmusik verschrieben und gibt diese Leidenschaft als Musiklehrer und Gründer verschiedener Gruppen weiter. Seit 2011 leitet er die Stadtkapelle Pleystein, der von ihm gegründeten „Pleystoiner Bläserjugend“ gehören zehn Jugendliche an.

Karl Wildenauer aus Neustadt/WN ist eine lebende Legende an der Musikschule. Seit 1983 ist er dort ehrenamtlich tätig, kümmert sich um die Organisation, um Ausflüge, betreut die Jugendblaskapelle. Er ermöglichte die Einrichtung einer musikalischen Früherziehung und eines Musikgartens für Kleinkinder. Hösl wörtlich: „Er versteht es, die Begeisterung für die Musik an die nächsten Generationen weiterzugeben und sichert damit das Fortbestehen der Musikschule.“

 
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