Neustadt an der Waldnaab
21.10.2020 - 11:41 Uhr

Viel zu hohe Infektionszahlen: Im Landkreis Neustadt kein gemeinsamer Gräbergang an Allerheiligen

Allerheiligen ohne gemeinsamen Gräbergang? Für viele Katholiken undenkbar. Aber die hohen Corona-Infektionszahlen im Landkreis Neustadt/WN lassen Behörden und Diözese keinerlei Spielraum.

Reges Treiben
herrscht in den Tagen vor Allerheiligen auf den Friedhöfen, wie hier in der Gemeinde Moosbach. Die Angehörigen säubern die Grabsteine und schmücken die Gräber ihrer Verstorbenen, auch wenn es heuer keinen gemeinsamen Gräbergang gibt. Archivbild: gi
Reges Treiben herrscht in den Tagen vor Allerheiligen auf den Friedhöfen, wie hier in der Gemeinde Moosbach. Die Angehörigen säubern die Grabsteine und schmücken die Gräber ihrer Verstorbenen, auch wenn es heuer keinen gemeinsamen Gräbergang gibt.

Aufgrund zahlreicher Nachfragen von Gemeinden, Pfarrämtern und auch Bürgern teilt das Landratsamt mit, dass im Landkreis Neustadt nach aktueller Rechtslage kein gemeinsamer Gräbergang an Allerheiligen möglich sein wird.

Die Begründung: Der Landkreis wurde vom Gesundheitsministerium mit einem momentanen hohen 7-Tages- Inzidenzwert als Risikogebiet eingestuft. Damit gelten die Beschränkungen für Hotspotregionen in Bayern, heißt es in der Meldung. Das Landratsamt verweist diesbezüglich auf die neue Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Demnach sei der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum auf die Angehörigen von zwei Hausständen oder auf höchstens fünf Personen beschränkt. Die Landkreisbehörde stellt fest: "Auch bei den an Allerheiligen organisierten Gräbergängen, bei denen sich eine Vielzahl an Personen zeitgleich auf dem Friedhof trifft, um ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken, handelt es sich um einen gemeinsamen Aufenthalt im öffentlichen Raum."

Auch wenn der Inzidenzwert bis Allerheiligen auf zwischen 35 und 50 sinken und die erlaubte Personenzahl damit auf zehn Personen oder zwei Hausstände steigen würde, wäre der gemeinsame Gräbergang nicht möglich, verdeutlicht das Landratsamt. Zudem halte das Gesundheitsamt ein Absinken des Inzidenzwertes auf unter 35 bis Allerheiligen aufgrund des momentanen Infektionsgeschehens derzeit nicht für realistisch.

Weiden in der Oberpfalz21.10.2020
 
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