Niedermurach
15.11.2023 - 12:15 Uhr

Name des Kirchenpatrons St. Martin in vielen Familien präsent

In der Pfarrei Niedermurach gibt es vergleichsweise viele Personen mit Vornamen Martin oder Martina. Spielte bei der Namensgebung Kirchenpatron St. Martin eine Rolle?

Am Gedenktag des heiligen Martin feiert die Pfarrgemeinde Niedermurach in würdevollem Rahmen den Patron ihres Gotteshauses. Bild: Josef Böhm/exb
Am Gedenktag des heiligen Martin feiert die Pfarrgemeinde Niedermurach in würdevollem Rahmen den Patron ihres Gotteshauses.

Die Pfarrgemeinde Niedermurach feierte St. Martin als Patron ihres Gotteshauses, der Pfarrei und des Pfarrheims. Den Festgottesdienst folgte eine gesellige Zusammenkunft.

Alle Heiligen haben eines Gemeinsam: Als überzeugte Christen hatten sie ihre Mitmenschen im Blick, waren für sie Fürsprecher und Helfer. Einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung genießt dabei St. Martin durch die für sich selbst sprechende Darstellung der Mantelteilung mit dem Bettler, der Legende nach eine spontane Geste der Barmherzigkeit. Martin war aber weit mehr als „nur“ der Mantel teilende Soldat. Als Asket, Klostergründer, Seelsorger, Mönch, Wunderheiler und Bischof von Tours setzte er sich zeitlebens für die Schwachen an den Rändern des damaligen Christentums ein.

Zusammen mit den Vereinen der Pfarrei, vielen Gläubigen und in Konzelebration mit Ruhestandspfarrer Max Stigler sowie Pfarrvikar Pater Savarimuthu Selvarasu feierte Pfarrer Herbert Rösl die Eucharistie, festlich mitgestaltet von der Chorgemeinschaft „Venite“ unter Leitung von Martin Martzak.

„Es gibt im Leben jedes Menschen Situationen, Begebenheiten und Erfahrungen, die wir als Schlüsselerlebnis bezeichnen.“ Diesen Gedanken stellte Pfarrer Herbert Rösl an den Anfang seiner Predigt. Ein solches Schlüsselerlebnis könne sich durchaus als sehr schmerzlich erweisen, aber sich ebenso als Glücksfall herausstellen. Es eröffne jedenfalls stets neue Erkenntnisse, Sichtweisen und Wege für das eigene Leben.

„Das Schlüsselerlebnis des jungen Martin war sicherlich die Mantelteilung mit dem Bettler“, betonte der Seelsorger, „dadurch bekam sein Leben eine neue Richtung – weg von der rauhen Welt des Soldaten, hin zum unermüdlichen Glaubensboten.“ Der heilige Martin zeige, was es heißt, Verantwortung für die Mitmenschen zu übernehmen sowie Barmherzigkeit durch Teilen mit den Ärmsten zu zeigen. Kein geschichtlich ferner, vielmehr in seinem Sozialverhalten ein höchst aktueller Heiliger, ein Vorbild an christlicher Nächstenliebe.

Nach dem Festgottesdienst waren die Kirchenbesucher zur weltlichen Feier des Patroziniums ins Pfarrheim eingeladen. Der Pfarrsaal füllte sich und bei Bewirtung und guter Unterhaltung konnte der Festtag ausklingen.

Übrigens tragen auch Chorleiter Martin Martzak sowie die Organistin Martina Fronhofer den Namen des Kirchenpatrons. Zweifellos eine optimale Abrundung des kirchlichen Lebens – nicht nur am Patroziniumsfest.

 
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