Blätter-Angeln, Ster-Schlichten, Zapfen-Zielwerfen: Bei den Waldjugendspielen legten sich die Mädchen und Buben der Klasse 3c der Grundschule Stulln mächtig ins Zeug. Sie stellen eine von 36 Gruppen im Landkreis, die in dieser Woche im „Einsiedler Forst“ (Stadt Nittenau) am Wettbewerb der Forstbehörden teilnehmen.
„Wir sind die Stullner Landkinder“, stellte Lehrerin Josefa Ruhland ihre Klasse vor. Sie brachte damit zum Ausdruck, dass die Schüler in einer ländlichen Umgebung aufwachsen und deshalb auch mit dem Wald vertraut sind. Die 23 Mädchen und Buben der Klasse 3c machten sich am Dienstag zusammen mit ihrer „Forstpatin“ Regina Härtl auf den Weg durch den Staatswald an der Grenze zum Landkreis Cham. Es ist ein Wald mit einem hohen Anteil an Altbeständen, der zu einem Mischwald umgebaut werden soll, erklärte Dominik Schwarz vom Forstamt Roding zum Auftakt.
Sechs Spielstationen
Auf die Kinder warteten sechs Spielstationen: Blätter-Angeln, Dachstuhl-Bauen, Rate-Spiel, Ster-Schlichten, Zapfen-Zielwurf und Turm-Bauen. Auf dem Weg zu den einzelnen Stationen erfuhren die Kinder Wissenswertes über das Ökosystem "Wald". „Nur was man kennt, das schätzt man, und nur was man schätzt, schützt man auch“, lautet die Devise von Forstdirektor Alwin Kleber, der die Veranstaltung zusammen mit dem forstlichen Bildungsbeauftragten Thomas Hebauer vorbereitet hat.
40 Mitarbeiter der Forstbehörde begleiten die Kinder drei Tage lang auf dem Parcours, der durch einen naturnah bewirtschafteten Staatswald führt. Zur Eröffnung kamen auch Bürgermeister, Vertreter des Schulamtes und Waldbesitzer.
Heuer die 52. Auflage
An der 52. Auflage dieses pädagogischen Wettbewerbes der dritten Jahrgangsstufen beteiligen sich landkreisweit 800 Kinder. Die Spiele finden nur in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz statt und gehen zurück auf erste Versuche im Raum Pfaffenhofen, als die bayerische Staatsforstverwaltung zusammen mit der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" den Wettbewerb 1970 ins Leben rief.
Forstdirektor Alwin Kleber nannte das Ziel der Waldjugendspiele: „Wir wollen die Kinder in spielerischer Form mit den Zusammenhängen im Wald vertraut machen und ihnen die Grundzüge einer naturnahen Forstwirtshaft näherbringen“. Der Bereichsleiter „Forsten“ am Landwirtschaftsamt Regensburg-Schwandorf will gleichzeitig die Lehrer als Multiplikatoren gewinnen und für das Thema sensibilisieren.
An jeder Spielstation können die Schüler Punkte sammeln. Neben dem praktischen gibt es auch einen theoretischen Teil. Die Kinder sollen verschiedene Baumarten erkennen und werden nach dem Baum und dem Vogel des Jahres befragt. Nach der Auswertung findet an der Sieger-Schule eine Abschlussveranstaltung mit Preisverteilung und Bekanntgabe der Ergebnisse statt.
Die Waldjugendspiele
- Der Startschuss fiel 1970 in Niederbayern.
- Heuer findet die 52. Auflage statt.
- Am Wettbewerb beteiligen sich 800 Kinder aus 36 Grundschulen im Landkreis.
- Die Preisverleihung erfolgt in der letzten Schulwoche an der Sieger-Schule.













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