Nittenau
30.06.2021 - 11:42 Uhr

Bewusstsein für regionale Lebensmittel schärfen

Markus Gregori wohnt mit seiner Familie in Goppeltshof bei Nittenau und betreibt dort im Nebenerwerb einen Mutterkuhherden-Betrieb mit Kälberzucht. Die Kulturlandschaft um den Hof herum bietet reichlich Nahrung - nicht nur für seine Rinder.

Landwirt Markus Gregori (links) betreibt in Goppeltshof einen Betrieb mit 13 Mutterkühen. Am Montag bekam er Besuch von Vertretern des Bauernverbandes, der Stadt und des Landwirtschaftsamtes. Auch der "Essen-aus-Bayern-Traktor" machte auf seinem Hof Station. Bild: Hirsch
Landwirt Markus Gregori (links) betreibt in Goppeltshof einen Betrieb mit 13 Mutterkühen. Am Montag bekam er Besuch von Vertretern des Bauernverbandes, der Stadt und des Landwirtschaftsamtes. Auch der "Essen-aus-Bayern-Traktor" machte auf seinem Hof Station.

Im Hauptberuf ist der 39-jährige Landwirt Markus Gregori aus Goppeltshof bei Nittenau Projektleiter in einem Industriebetrieb. In der Kombination mit der Rinderhaltung kann er die Existenz seiner Familie sichern. „Und ich kann die Kulturlandschaft pflegen“, gab Markus Gregori bei einer Veranstaltung des Bayerischen Bauernverbandes zu verstehen. Kreisgeschäftsführer Josef Wittmann hatte den „Essen-aus-Bayern-Traktor“ nach Goppeltshof gelotst. Der bunt beklebte Bulldog soll beim Verbraucher das Bewusstsein für regionale Lebensmittelerzeugung schärfen. „Wer die heimische Landwirtschaft unterstützen will, kauft regional“, betont der BBV-Vertreter.

Betriebsleiter Markus Gregori betreibt zwar keinen Hofladen, kümmert sich aber um ein „gepflegtes Landschaftsbild“. Er legt Blühflächen an, pflegt die Hänge und Weiden und baut Futtermais an. Damit bietet er ein Nahrungs- und Rückzugsangebot für die Nutz- und Wildtiere. „Und ich möchte vor allem die Menschen für die Schönheit der Natur begeistern“, gibt der Landwirt zu verstehen. Für Kreisgeschäftsführer Josef Wittmann ist der Betrieb ein Paradebeispiel für die Vielfalt der Landwirtschaft, die Pflege der Kulturlandschaft, den Klimaschutz und den Erhalt der Biodiversität.

Im Landkreis Schwandorf werden zwei Drittel der 1800 landwirtschaftlichen Unternehmen im Nebenerwerb betrieben. Der Leiter des Nabburger Landwirtschaftsamtes, Georg Mayer, sieht in der Mutterkuhhaltung von Markus Gregori „eine Alternative zur Milchviehhaltung“, die kleineren Milchviehbetrieben mit Anbindehaltung als Beispiel dienen könne. „Denn die wenigsten von ihnen werden überleben“, ist der Behördenleiter überzeugt. Bürgermeister Benjamin Boml bemerkt „ein Umdenken beim Verbraucher“, der mehr Wert auf Regionalität lege. Die Weidetierhaltung in Goppeltshof bestärke diese Tendenz.

Schwandorf31.05.2021
 
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