Digitale Bildung an weiterführenden Schulen: Dazu braucht's neben Tablets und PCs auch die nötige Internet-Bandbreite. 13 von 19 landkreiseigenen Schulen haben mindestens einen 50-Mbit-Anschluss, der Rest nur 16 Mbit. Vier verzichten momentan sogar auf ein schnelleres Netz.
Das Regental-Gymnasium (RTG) war am Dienstag Gastgeber für den Kreistags-Ausschusses für Schulen, Sport und Kultur. Das RTG hat einen 100-Mbit-Anschluss und komme damit noch ganz gut zurecht, sagten Schulleiterin Petra Weindl und EDV-Pädagoge Peter Zimmerer. Noch, denn die Bandbreiten-Reise geht Richtung Gigabit-Anschlüsse. Denn: Wenn viele Schüler gleichzeitig im Netz arbeiten sollen, sind 100 Mbit schnell zu wenig.
Ein Antrag der SPD-Fraktion hatte das zielte darauf, den Ausschuss über die Breitband-Ausstattung zu informieren. Landrat Thomas Ebeling erinnerte daran, dass der Anschluss ans schnelle Netz auch Teil des Bundes-Förderprogramms sei, für das das Landratsamt federführend für den Landkreis weiße Flecken auf der Internet-Landkarte ausgemacht hat und nun mit Versorgern über die Anbindung verhandelt. Dazu zählen die Schulen, die dann Glasfaser ins Haus bekommen sollen. Vergabe soll Ende des Jahres sein. Der Leiter EDV-Stelle am Landratsamt, Rainer Singer, listete neun Förder-, Realschulen und Gymnasien auf, die bereits mit 100 Mbit versorgt sind. 50 Mbit-Leitungen haben vier Landkreis-Schulen, die restlichen sechs begnügen sich mit 16 Mbit. Zwei unfreiwillig: Am Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld und am Ortenburg Gymnasium Oberviechtach (OGO) gibt die Technik nicht mehr her. "Da muss sich schnell was ändern"; sagte Kreisrat Josef Biebl (SPD). Der ehemalige Lehrer am OGO erläuterte, dass sich derzeit Pädagogen absprechen müssten, wer wann mit seiner Klasse digital unterwegs sein kann. Sonst reicht die Bandbreite nicht. Das Gauß-Gymnasium Schwandorf, die Schule zur individuellen Lernförderung in Nittenau, die Berufsfachschule Oberviechtach und die Wirtschaftsschule Wackersdorf verzichten derzeit auf mehr als 16 Mbit. Sie erarbeiten noch Konzepte für digitalen Unterricht. Weindl wies auf ein Problem hin: Mit der Zahl der Geräte steigt der Betreuungsaufwand, der von Lehrern "nebenbei" erledigt wird. Sie plädierte für Techniker an den Schulen. Singer erläuterte weitere Förderprogramme, für die sich der Landkreis Anträge gestellt habe und die auf die Ausstattung mit Geräten zielen. Auf lange Sicht sollen alle Schulen an Gigabit-Leitungen (also 1000 Mbit) angeschlossen werden. Die Verkabelung in den Schulen und die Wlan-Ausstattung wird wohl zum guten Teil an der Kreis-Kasse hängen bleiben. Das Thema Systembetreuung ist noch weitgehend ungelöst.













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