Bei Reinhard Sulzinger zählt der olympische Gedanke. Denn um den Sieg kann der Vorsitzende des MSC Dreiburgenland nicht mehr mitfahren. "Im Alter lassen Kondition und Konzentration nach", erklärt der 63-Jährige. Mit seinem 155 PS starken Ford Escort RS 2000 aus dem Jahre 1976 landete der begeisterte Motorsportler unter 138 Startern auf Rang 49.
Den Sieg machten andere unter sich aus. Am Ende lag Christian Zollner vom MSC Hansenried knapp vorne. Der Fahrer eines NSU TT legte die 1000 Meter lange Slalomstrecke zweimal unter 36 Sekunden zurück und holte sich in einer Gesamtzeit von 70,71 Sekunden den Tagessieg vor Franz Hauber aus München auf Opel-Kadett (70,75), Herbert Rötzer vom MSC Hansenried auf NSU TT (71,08) und den Lokalmatadoren Robert Stangl auf Opel Kadett (71,64) und Karl-Heinz Thiel aus NSU TT (71,93).
Der Vorsitzende des Motorsportclubs Nittenau, Christian Grassmann senior, ging mit seinem 430 PS starken BMW M3 an den Start und belegte in der Gesamtwertung in 72,11 Sekunden den achten Platz. Mit seinem straßentauglichen Boliden war er an der Kehre im Nachteil gegenüber den wendigen NSU-TT's und Opel-Kadetts. Zwischen den Pylonen auf dem flott gesteckten Parcours konnte er die verlorenen Zehntel nicht mehr wettmachen.
Für Rennleiter Christian Grassmann junior war es wiederum eine gelungene Motorsportveranstaltung, die zum vierten Mal auf dem Brucker Flughafengelände stattfand. Mit 138 Startern aus ganz Bayern stieß der Ausrichter schon an seine Leistungsgrenze. Doch eine Vielzahl von Helfern sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Vorsitzender Christian Grassmann wechselte sich in der Moderation mit Hans Walter ab. Rennleiter Christian Grassmann junior holte nach jedem Wertungsdurchgang die Sieger und Platzierten zusammen und überreichte ihnen Sach- und Geldpreise und Pokale.
Sind Veranstaltungen dieser Art heute noch zeitgemäß? Reinhard Sulzinger kennt die Argumente der Kritiker. Für ihn ist der Slalom eine gute Gelegenheit, sich mit der Technik auseinanderzusetzen und Grenzen auszuloten, "wie es im öffentlichen Straßenverkehr nicht möglich ist". Rennleiter Christian Grassmann bedankte sich beim Flughafenbetreiber, "dass er den Motorsportfans dies ermöglicht".
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