Der SPD gehört Cermak seit mehr als 40 Jahren an. Das Interesse, Politik mitzugestalten, stellte sich in den 90-Jahren ein. Der gebürtige Apfelbacher (bei Eschenbach) kandidierte 1996 erstmals auf der Liste der SDAL (Sozialdemokratisches Auerbacher Land). Dabei fuhr er hinter Altbürgermeister Helmut Ott das zweitbeste Ergebnis ein. Seitdem hat er den Sitz im Stadtrat quasi abonniert und gehört seither auch dem Kreistag an.
"So manche Beschlüsse im Stadt- und Kreistag haben sich als Meilenstein erwiesen", sagt er. "Es macht mich stolz, mit entscheiden zu dürfen, welche Vorschläge für ein zukunftsweisendes Konzept favorisiert werden." Er war dabei, als die Sanierung der historischen Innenstadt, die Realisierung der Helmut-Ott-Halle und der Ausbau des Schwemmweihers zum "Place de Laneuveville" anstand. Nicht zu vergessen ist auch die Erschließung des Novettaweges für die Ansiedlung von Einkaufsmöglichkeiten. "Es freut mich, dass ich diese Entwicklung mit tragen durfte", sagt er heute. Mit ganz neuen Erfahrungen konfrontiert sah er sich als junger Kreisrat, als es um die Weichenstellungen der "Kommunalunternehmen der Krankenhäuser des Landkreises" ging. Mit der Zukunft der beiden Kliniken beschäftigt er sich immer noch als Mitglied des Verwaltungsrats.
Trägt seine Handschrift
Seine Handschrift trägt auch die Ausstattung des Neubaus der Auerbacher Klinik, denn er ist Mitglied im Bauauschuss des Kreistags. In den sechs Jahren der Amtszeit von Armin Nentwig (SPD) als Landrat ("in dieser Zeit wurden viele Eckpunkte mit Blick auf die Zukunft gesetzt") führte Cermak die Kreistagsfraktion an. Ein Anliegen als Auerbacher Kreisrat ist ihm die Unterstützung der Realschule, der Ausbau der AS 43 sowie des Bergbaumuseum Maffei.
Ein Bilderbuchstart ist Cermak als Unternehmer gelungen. 1998 übernahm er von Vater Alex das in Nitzlbuch gegründete Omnibusunternehmen. 1962 war die Firma mit zwei Kleinbussen gestartet. Nach und nach kamen weitere Linien hinzu. 1984 übertrug zum Beispiel die US-Army den Auftrag zur Beförderung amerikanischer Schüler in Nürnberg, Vilseck und Grafenwöhr, inzwischen für insgesamt 28 Linien. Rund 700 Schüler einschließlich der Militärgemeinde warten pro Tag auf ihre Schulbusse. In den seit 2013 angegliederten drei Fernbussen werden täglich rund 160 Gäste chauffiert, wobei sich das Jahr über rund 750 000 Kilometer ansammeln. Bei den Reisebussen pendelt sich der Stand auf rund 1,2 Millionen Kilometer ein.
Hochzeit und Führerschein
1975 war ein wichtiges Jahr: Cermak machte seinen Busführerschein, heiratete seine Frau Brigitte und die beiden wurden in das Familienunternehmen integriert. "Ich danke ihr, dass sie mir stets den Rücken frei hält", sagt er über seine Gattin, die ihm die Kinder Anja und Alexander schenkte.
Ein Teil von Cermaks Leben ist auch die Knabenkapelle: Seit 1987 trägt er als stellvertretender Vorsitzender Verantwortung. Unermüdlich am Werkeln und Organisieren brachte sich der Jubilar in den Ausbau des Vereinsheimes ein, der zu 90 Prozent in Eigenleistung erfolgt war. "Ich bin immer noch der Meinung, dass die Knabenkapelle von dieser Entscheidung des Stadtrats enorm profitiert hat." "Trotz viel Arbeit habe ich es gerne gemacht und nie bereut." Seiner Mitarbeit über Jahrzehnte konnten sich auch die Verkehrswacht und die Soldaten- und Kriegerkameradschaft sicher sein.
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