Gorillaweibchen Habibu brachte im Tiergarten der Stadt Nürnberg ihr erstes Junges zur Welt. Am Sonntag war es kurz nach 20 Uhr so weit. Die zwölfjährige Habibu kümmert sich laut Mitteilung des Tiergartens Nürnberg "fürsorglich um ihren Nachwuchs". Weiter heißt es: "Das Jungtier hält sich selbstständig an seiner Mutter fest."
Bereits am Sonntagmorgen fanden Tierpflegerinnen auch das 13-jährige Gorillaweibchen Louna mit einem Jungtier vor. Es handelte sich auch bei Louna um den ersten Nachwuchs. Ihr Jungtier war jedoch von Beginn an lebensschwach, weitgehend unbehaart und zeigte keinerlei Greifreflexe. Louna kümmerte sich als Mutter dennoch um ihr Junges. Das Jungtier starb nach mehreren Stunden. Louna trägt es auch noch nach dessen Tod mit sich herum wie es bei Affen üblich ist.
Aufmerksame Nähe und Akzeptanz in der Gruppe
Die gesamte Gorillagruppe verhält sich ruhig und interessiert. Lena, die Älteste der Gruppe, zeigt durch ihre aufmerksame Nähe zu den beiden Müttern den starken Zusammenhalt, den die beiden Jungtiere auslösen. Der Vater Thomas verhält sich unauffällig, was bei Gorillas bedeutet, dass er die Jungtiere als seine eigenen Schutzbefohlenen akzeptiert.
Das Gorillahaus bleibt geschlossen bis Louna sich von ihrem verstorbenen Jungtier getrennt hat. Dies kann einige Tage in Anspruch nehmen.
Das Gorillaweibchen Habibu wurde am 29. Juli 2007 im Zoo Zürich geboren und wuchs in einer gut funktionierenden Gorillagruppe heran. Seit dem 12. September 2014 lebt sie im Tiergarten Nürnberg, wo sie sich schnell in ihrer neuen Gruppe einlebte. Das Gorillaweibchen Louna kam am 13. Juli 2006 im Zoo Leipzig zur Welt und auch sie wuchs in einer großen, sozial strukturierten Gorillagruppe auf. Das Verhalten beider Muttertiere zeugt von sozialer Kompetenz.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.