Bestimmt konnte der Regensburger Weihbischof Ernest von Bernklau schon im Jahr 1771 bei der Weihe der Dorfkirche Johannes Evangelist die Herzen der Gläubigen gewinnen. Ein Viertel Jahrtausend später bewegte auch der Besuch einer seiner Nachfolger, um die Menschen in der nördlichen Oberpfalz im Glauben zu stärken. Gleichzeitig gratulierte Bischof Rudolf Voderholzer den Oberbibrachern zum großen 250-jährigen Jubiläum, bewunderte die Ausstattungspracht des Gotteshauses Johannes Evangelist und feierte mit dem Kirchenvolk gutgelaunt mit.
Vor 250 Jahren gehörte es zur Sehnsucht der Menschen, in der Kirche ein Stück Heimat zu finden. Einen Ort, an dem sie Gottes Wort hören und miteinander Gottes Gegenwart feiern konnten. Auch am Sonntag war diese Sehnsucht allgegenwärtig. „Ich bin dankbar um Orte wie diesen, von dem Menschen angezogen werden“, betonte Bischof Rudolf um gleichzeitig der Expositur zu ihrem wunderbaren Gotteshaus zu gratulieren: „Dieser prächtige Gottesdienstraum übertrifft all meine Erwartungen. Ich kann mich an der barocken Ausstattung und dem künstlerisch wertvollen Bildprogramm zur Offenbarung des Johannes nicht satt sehen.“
Begonnen hatte der Festtag mit einem Kirchenzug. Angeführt von den Wiesenttaler Musikanten bewegte sich die Prozession mit Feuerwehr, Schützengesellschaft, Frauenbund, Landjugend, Fahnenabordnungen und Ehrengästen, Kirchenvolk, Bischof Rudolf und Prior Pater Adrian Kugler und dem liturgischen Dienst vorbei an einem von der Katholischen Landjugend gestalteten Blumenteppich zur Expositurkirche. Coronabedingt war das Platzangebot im Gotteshaus begrenzt. Eine Mitfeier der Festmesse war dennoch gewährleistet. Die Gläubigen fanden ausreichend Platz im alten Schulhof. Dorthin wurde der Pontifikalgottesdienst übertragen.
In der Kirche stand die Messe des Diözesanbischofs in Konzelebration mit Prior Pater Adrian im Zeichen des Johannes-Evangeliums zur wunderbaren Brotvermehrung. In diesem Sinne appellierte der Regensburger Oberhirte in Zeiten des Überflusses an alle Menschen, diese Grundregel der Menschlichkeit zu teilen.
Für die Worte der Wertschätzung dankte zum Schluss der Festmesse der Prior der Prämonstratenserabtei Speinshart und Ortspfarrer der Expositur Oberbibrach. Pater Adrian würdigte zudem die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch die Gruppe Laudate und die Orgelbegleitung durch Organist Korbinian König. Zum Auszug glänzte Wiebke Thaller, Bundessiegerin bei „Jugend musiziert“ an der Kirchenorgel. Der geistlichen Stärkung während des Pontifikalgottesdienstes folgte auf dem Festplatz vor dem Schützenhaus ein gemütlicher Festbetrieb. Coronabedingt musste die Besucherschar begrenzt werden.
„Dieser prächtige Gottesdienstraum übertrifft all meine Erwartungen. Ich kann mich an der barocken Ausstattung und dem künstlerisch wertvollen Bildprogramm zur Offenbarung des Johannes nicht satt sehen.“
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