Bei der Ursachenforschung für die Auflösungswelle von Ortsvereinen des Katholischen Frauenbundes (KDFB) vermuten viele Menschen den „Langzeit-Corona-Schaden“ als Hauptursache für das schwindende Interesse an den Zielen der katholischen Frauenorganisation. Die Vereinsabstinenz während des Corona-Lockdowns förderte den Individualismus, so die Einschätzung. Seitdem leide vermehrt das soziale Leben und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Doch es geht auch anders. Der Oberbibracher Ortsverband des KDFB, der im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, ließ sich von dieser Entwicklung nicht anstecken. Im Gegenteil. Im Ortsverband herrscht trotz aller schlechten Nachrichten gute Stimmung. Wie kann das sein? Auch bei der jüngsten Versammlung im Alten Schulhaus gab es vom Führungstrio Christa Schmidt, Manuela Nickl und Irmi Diepold überzeugende Antworten: „Wir setzen auf den sozialen Austausch, auf Gemeinschaftsgeist, auf die Freude an der Begegnung und auf die Mitverantwortung in Form des ehrenamtlichen Engagements.“
Junger Ortsverein
Die Mitglieder des Frauenbunds Oberbibrach stammen aus der gesamten Gemeinde Vorbach. Ein noch junger Verein mit Zukunft, wie sich durch die Aufnahme sieben neuer junger Mitglieder bestätigte. Mit Rosen begrüßte das Leitungsteam Tanja Drechsler, Sabrina Kastner, Rebecca König, Daniela Schecklmann, Kerstin Schmid, Karin Schneider und Jennifer Silber.
In diesem Klima der Mitmenschlichkeit entwickelten sich die Ideen des Führungsteams zu willkommenen und gut besuchten Mitmach-Aktionen. Dazu gehörten zuletzt unter anderem die Mitorganisation von Seniorennachmittagen, Ausflüge nach Bärnau und zum Kuchlbauer-Weihnachtsmarkt in Abensberg oder das Kräuterbüschlbinden. Ferner Spenden für soziale Zwecke, im Jahr 2022 in Höhe von 1100 Euro.
Dennoch sieht die KDFB-Ortsgruppe noch viel Bedarf, zwangsweise Versäumtes nachzuholen. Zehn Veranstaltungen sind schon für 2023 terminiert. Als erster Höhepunkt im neuen Jahr laufen die Vorbereitungen für den berühmten Frauenbund-Fasching der Oberbibracher im Schützenheim. „Mit einem Kaffeekränzchen geben wir uns nicht zufrieden“, stellte die Cheforganisatorin und begnadete Humoristin Manuela Nickl klar. „Der Frauenbund-Fasching und die lustigen Weiber von Biwara waren schon immer ein Ereignis“, erklärte Nickl selbstbewusst. Zur Faschingsgaudi sollen auch wieder das volkstümliche Derblecken und lustige Schnadahüpfln gehören. Mitwirkende und Redebeiträge werden dringend gesucht. Deshalb appellierte Nickl an die 40 Besucherinnen, umgehend Vorschläge für den Tag der Narretei einzureichen. Das Event steigt am Sonntag, 29. Januar, nachmittags im Saal des Schützenheimes in Oberbibrach. Eine Wiederholung am Abend, wie in früheren Zeiten, wird es allerdings nicht geben.
Damen-Schafkopfrunde geplant
Zeitlich fest eingetaktet sind auch traditionelle Termine wie ein Seniorennachmittag, eine Muttertagsfeier, das Kräuterbüschlbinden, ein Erntedankfest und eine Tagesfahrt zu einem Weihnachtsmarkt. Im Aufbau befindet sich eine Damen-Schafkopfrunde. „Alle Gedanken sind frei“ hieß es dann zum Thema des Vereinsjubiläums im kommenden Jahr. Das Führungsteam erwartet in nächster Zeit von den Mitgliedern Ideen für ein kreatives Festprogramm.













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