39 Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 19 Jahren – das entspricht 60 Prozent aller Jugendlichen – kamen in den großen Saal des Schützenhauses in Oberbibrach. Unter dem Motto „Sag was – gestalte deine Zukunft“ machten sie eine Bestandsaufnahme und entwickelten Ideen für die nahe Zukunft. Nach der Begrüßung durch das Organisationsteam durchliefen die Teilnehmer aus Oberbibrach, Vorbach und Höflas drei Stationen, an denen sie ihre Ideen schriftlich festhielten.
Wenn ich König von Oberbibrach wär`
Bei der ersten Station sollten Einwohner beliebte Orte in die Ortspläne der drei Gemeindeteile einzeichnen. Wenig überraschend häuften sich die Kreuze in Oberbibrach entlang der Schulstraße, wo das Schützenhaus (Kirwa), das Feuerwehrhaus, der Spielplatz, die Soccer-Area und das MCO-Heim mehrere beliebte Anlaufstellen sind. In Vorbach setzten viele ihr Kreuz beim Dorfladen und dem FCV-Gelände.
Bei der zweiten Station sollten die Teilnehmer sowohl beliebte als auch unbeliebte Vereine und Freizeitaktivitäten nennen. Es wurde zudem gefragt, was noch fehle. Mehrfach genannt wurden dabei ein Supermarkt oder Geschäft sowie eine Pumptrack- oder Motocross-Strecke in Oberbibrach. In Vorbach wünschten sich einige die „Wiederbelebung der KLJB“. Daraufhin meldeten sich bereits einige Freiwillige.
Station 3 mit dem Titel „Wenn ich König von Vorbach/Oberbibrach wäre“, bei der „Spinnen ausdrücklich erwünscht war“, brachte sehr interessante Ergebnisse. Mehrfach wurde der Wunsch nach einem Döner-Imbiss, einer Tankstelle, einem Drogeriemarkt und einem Kino genannt.
Rekordquote an Teilnehmern
Da man mit leerem Magen schlecht arbeiten kann, wurden die Jugendlichen Pizza aus der Schützenhausküche und Getränken versorgt. Bürgermeister Alexander Goller und neun Gemeinderäte servierten, mit roten Kochschürzen ausgestattet, das Essen.
Das abschließende Fazit fiel durchweg positiv aus: „Wahnsinn, dass so viele gekommen sind, das ist bisher die Rekordquote“, sagte Steffi Siegl von der kommunalen Jugendarbeit. „Man sieht, dass ihr gut vernetzt seid“, erkannte Martin Neumann vom Kreisjugendring an. Auch Bürgermeister Goller und die Gemeinderäte waren erfreut: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen.“
In etwa anderthalb Monaten erhält die Gemeinde die detaillierte Auswertung der Ergebnisse, kündigte Siegl an. Der Bürgermeister sagte, man werde in einem Jahr bei einer Veranstaltung mit den Jugendlichen prüfen, was sich verbessert habe.
Das wichtigste Fazit zogen die Jugendlichen selbst, die noch längere Zeit im und am Schützenhaus blieben: „Das war ein schöner Abend. Es sollte öfter etwas organisiert werden, damit sich alle aus Oberbibrach und Vorbach treffen.“ In Oberbibrach begleiteten unter anderem Corinna Leißl und Kathrin Herold als Vertreterinnen der ILE, Steffi Sigl von der Kommunalen Jugendarbeit, Martin Neumann vom Kreisjugendring sowie Michael Simmerl von der Jugendhilfeplanung des Jugendamtes Neustadt an der Waldnaab das Projekt.
In enger Abstimmung mit Andrea Schweiger von der Gemeindekanzlei Vorbach sowie dem Vorbacher Bürgermeister und Gemeinderat wurde das abendliche Event geplant und durchgeführt. Im Jahr 2025 soll es unter anderem auch in Speinshart und Schlammersdorf stattfinden.
Das ist der NEW Real Talk
- Kooperationsprojekt der Kommunalen Jugendarbeit & Jugendhilfeplanung im Landkreis Neustadt/WN, Kreisjugendring und der ILE Region VierStädtedreieck
- Die Jugendlichen werden von der jeweiligen Gemeinde bzw. Stadt persönlich eingeladen.
- Jugendliche bringen an verschiedenen Stationen ihre Wünsche und Ideen für ihren Heimatort vor.
- Bürgermeister sowie Gemeinde- und Stadträte sind ebenfalls anwesend.
- Die Kommunale Jugendarbeit hilft im Nachgang bei der Umsetzung der Wünsche.
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