Oberbibrach bei Vorbach
23.10.2020 - 10:56 Uhr

„Viele schaffen mehr“

Der ursächliche Grund ihres Besuches war ja eher ein trauriger. Umso größer war die Freude, einen unverschuldet in Not geratenen Verein unterstützen zu können.

von WMI
Mit der Aktion „Viele schaffen mehr“ hat die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz einen digitalen Ort der Begegnung geschaffen, in dem gemeinnützige Projekte und Unterstützter zueinander finden. Wolfgang Nickl (links) und Manfred Eller (rechts) übergeben jetzt den Erlös aus der Crowdfunding-Aktion an die Vorsitzenden der Schützengesellschaft Oberbibrach, Martin Schmid und Alexander Thurn (Zweiter und Dritter von links). Bild: wmi
Mit der Aktion „Viele schaffen mehr“ hat die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz einen digitalen Ort der Begegnung geschaffen, in dem gemeinnützige Projekte und Unterstützter zueinander finden. Wolfgang Nickl (links) und Manfred Eller (rechts) übergeben jetzt den Erlös aus der Crowdfunding-Aktion an die Vorsitzenden der Schützengesellschaft Oberbibrach, Martin Schmid und Alexander Thurn (Zweiter und Dritter von links).

10.025 Euro von insgesamt 60 Unterstützern: Das ist die Bilanz zum Abschluss einer Crowdfunding-Aktion der Schützengesellschaft St. Sebastian Oberbibrach auf der Plattform „Viele schaffen mehr“ der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG. Ziel war es, 5000 Euro an Spendengeldern zu sammeln, um die Höchstförderung der Bank in Höhe von 2500 Euro zu bekommen.

Am Ende war dann unerwartet ein beachtlicher, mehr als doppelt so hoher Betrag erreicht. Manfred Eller und Wolfgang Nickl von der Schlammersdorfer Geschäftsstelle des Geldinstituts kamen nun nach Oberbibrach, um den beiden Vorsitzenden der Schützengesellschaft, Martin Schmid und Alexander Thurn, symbolisch einen überdimensionalen Scheck über den Erlös aus der Aktion zu überreichen.

„Der ursächliche Grund für heute war eher ein trauriger. Mitte Juni, nach einem Unwetter und dem Dammbruch des Schneidweihers, überflutete der Biberbach den Ortskern von Oberbibrach und eben auch das Schützenheim“, führte Geschäftsstellenleiter Manfred Eller eingangs aus. Der Schaden sei enorm gewesen.

Aber durch viel ehrenamtliches Engagement der Mitglieder und der rund 600 Dorfbewohner konnte der Betrieb im Schützenhaus dennoch aufrechterhalten werden, lobte Eller den Zusammenhalt der Bürger. „Der Slogan unserer Crowdfunding-Plattform ist ‚Viele schaffen mehr‘. Dieser Slogan steht sinnbildlich für die ganze Bevölkerung von Oberbibrach. Sich gegenseitig helfen“, brachte Eller seine Anerkennung zum Ausdruck.

Zum Sammeln von Spendengeldern habe der Schützenverein die Crowdfunding-Plattform der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz genutzt. Vereine und gemeinnützige Initiativen aus dem Geschäftsgebiet der Bank könnten hier kostenlos ihre Projekte vorstellen und Fans sowie Unterstützer für die Realisierung gewinnen.

„Für jeden Unterstützer, der mindestens fünf Euro spendet, legt die Raiffeisenbank noch einmal fünf Euro drauf“, erklärte der Filialleiter. So habe das Projekt des Schützenvereins Oberbibrach von dem Geldinstitut mit dem Höchstbetrag von 2500 Euro gefördert werden können, freute er sich.

Oberbibrach bei Vorbach18.06.2020

In den vergangenen Monaten seien bereits 41 Projekte erfolgreich unterstützt worden. Insgesamt 980 sogenannte Unterstützer und das Kreditinstitut hätten dabei den beachtlichen Spendenbetrag von über 186.000 Euro für gute Zwecke aufgebracht, teilte der Redner mit.

Martin Schmid und Alexander Thurn waren begeistert von dem Erfolg der Aktion und bedankten sich vielmals bei der Volksbank Raiffeisenbank, stellvertretend bei Manfred Eller und Wolfgang Nickl. „Nach dem Hochwasser Mitte Juni überflutete der Biberbach alle Räume unseres Schützenhauses", informierte der Schützenvorsitzende.

Die Beseitigung des durch die Wassermassen verursachte Schadens könne vom Verein allerdings nicht allein gestemmt werden. "Neben den akuten Sanierungsmaßnahmen, wie etwa der Sicherung des Gastanks und der Trocknung des Unterbaus aller Böden, wird auch jetzt ein Teil des Inventars erneuert“, teilte Schmid mit.

Schon alleine die Trocknung der Böden habe rund 20.000 Euro verschlungen. Die gleiche Summe dürfte der Austausch des Bodens im Saal kosten.

Trotz vieler Eigenleistungen dürften sich die Kosten für die Sanierung des Schützenheimes auf zusammengerechnet mehr als 50.000 Euro belaufen, wobei noch nicht abzuschätzen sei, was zu Tage komme, wenn die Böden geöffnet werden, merkte der Vorsitzende an. Ohne die grandiose Unterstützung aus der Bevölkerung und der Geschäftswelt könnte das der Verein alleine nicht schultern.

Trotz aller Spendenbereitschaft: Besonders wichtig wäre es, dass der Gastronomiebetrieb wieder zum Laufen komme, wünschen sich die beiden Vorsitzenden sehnlichst. Obwohl man möglichst schnell wieder einen Notbetrieb im Schützenheim einrichten konnte, habe zu allem Überfluss auch noch die Corona-Pandemie viele Veranstaltungen platzen lassen und den Gaststättenbetrieb schwer getroffen.

Dies mindere natürlich auch die Einnahmenseite empfindlich, erläuterten Martin Schmid und Alexander Thurn. In diesem Zusammenhang betonten sie, dass das Schützenheim-Team sich über jeden Besuch freue und auch nach wie vor die Abholung von Speisen, wie etwa Pizzen, anbiete. Auch so könne dem Verein geholfen.

 
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