Die Freiwillige Feuerwehr Oberlind ist die erste in der Großgemeinde, die nun über einen Defibrillator im Einsatzfahrzeug führt. Erste Hilfe ist bei der Ortsteilwehr schon lange keine Nebentätigkeit mehr sondern ein fester Bestandteil der regelmäßigen Übungen. „Die Schulungen in diesem Bereich beginnen bereits bei der Jugendfeuerwehr“, versicherte Kommandant Mrkus Kindl bei der Übergabe des lebensrettenden Instruments. Neben einem umfangreichen Notfallrucksack verfügt die Freiwillige Feuerwehr Oberlind nun auch über einen Automatisierten Externen Defibrillator (AED). Das knapp 2000 Euro teure Gerät wurde sowohl aus Eigenmittel der Feuerwehr als durch Spenden finanziert. Den Unterstützern und Sponsoren dankte Kindl in diesem Zusammenhang ganz herzlich. Die Firma BayernDefi (RDF-tec) aus Waidhaus mit Marco Rappl, hat den Defibrillator nun am Donnerstagabend an die Verantwortlichen der Oberlinder Wehr mit Kommandant Markus Kindl und Vorsitzenden Herbert Zitzmann übergeben. An diesem Abend gab es an die Aktiven auch gleich eine ausführliche Herstellereinweisung.
Die qualifizierte oder erweiterte Erste Hilfe spielt bei den Feuerwehren heute eine immer größere Rolle. Nicht immer steht ein Rettungswagen startklar an der Wache oder ist anderweitig gerade im Einsatz. In diesen Fällen sind auch die Feuerwehren, egal ob Dorf- oder Stadtfeuerwehr gefragt, schnelle und präzise Hilfe zu leisten. Genauso kann es aber auch vorkommen, dass bei Einsätzen eine Person mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand aufgefunden wird. „Der Einsatz eines AED erhöht die Überlebenschancen des Verunglückten“, ist Kindl überzeugt. Viele Patienten weisen beim Eintritt des Herzstillstands ein Kammerflimmern auf. „In diesem Zustand kommt es zu unkontrollierten Aktivitäten am Herzmuskel und es wird kein Blut mehr in den Körperkreislauf gepumpt.“ In solchen Fällen werde versucht, mit dem Defibrillator das Kammerflimmern zu durchbrechen, um somit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiederbelebung zu schaffen. Über aufgeklebte Elektroden gibt das Gerät einen Stromstoß, einen sogenannten Elektroschock ab, um die normale Taktfrequenz des Herzens zu erreichen. „Je früher der Patient durch die Helfer versorgt werden kann, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit des Überlebens, ohne dass körperliche Schäden zurückbleiben“, begründet der Kommandant die Wichtigkeit dieses Geräts. Mit dem Defibrillator und den gleichzeitigen Reanimationsmaßnahmen soll im Ernstfall die Zeit bis zum Eintreffen des medizinischen Fachpersonals abgedeckt werden.













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