Die Gläubigen hatten sich am Montagmorgen vor der Kemnather Stadtpfarrkirche versammelt. Bei Kaiserwetter setzte sich der Kirchenzug mit Stadtpfarrer Konrad Amschl und Vorbeter Hans Steinkohl nach Oberndorf in Bewegung. Die Bürgermeister Werner Nickl und Hermann Schraml, einige Stadträten und Vereinen empfingen die Gruppe am Ortseingang. Zu den Klängen der Stadtkapelle Kemnath ging es schließlich zur Patroziniumsfeier in der Filialkirche.
Die Statue des Kirchenheiligen vor dem Kirchenportal begrüßte die Gläubigen beim Eintritt in das Gotteshaus, das als "Urkirche" der Kemnather Pfarrei bezeichnet werden kann.
Die Fahnenabordnungen des Schützenvereins Silberbach Löschwitz-Kaibitz sowie der Feuerwehren aus Höflas und Kötzersdorf stellten sich im Altarraum auf. Direkt neben dem Hochaltar stand die Bildtafel, die den heiligen Georg beim Drachenkampf zeigt.
In der Zeit der Christenverfolgungen, in der es lebensgefährlich war, sich zum christlichen Glauben zu bekennen, habe der heilige Georg Zeugnis mit seinem Leben abgelegt, betonte Amschl in seiner Predigt. Als Kaiser Diokletian dem römischen Offizier befohlen habe, die Christen zu verfolgen, "trat ihm Georg mutig entgegen. Er wurde in Ketten gelegt, auf grausame Weise gefoltert und enthauptet". Der heilige Georg habe uns ein wichtiges Glaubenszeugnis gegeben, betonte der Geistliche. Er sei standhaft und seinem Glauben treu geblieben.
Chorleiter Josef Zaglmann hatte mit dem Kemnather Kammerchor die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernommen. Er begleitete auch den Volksgesang mit den beiden Georgsliedern und dem Schlusslied "Großer Gott, wir loben dich" auf der Orgel.
Anschließend gedachte Amschl am Kriegerdenkmal der Gefallen und Vermissten beider Weltkriege. Nach dem Choral "Ich hatt' einen Kameraden" und drei Böllerschüssen von Max Popp bedankte sich Max Weber, Vorsitzender der Feuerwehr Höflas, bei allen, die zu der würdigen Gestaltung des Kirchenpatroziniums beigetragen haben.
Anschließend machte sich der Geistliche mit den Kemnathern auf den Rückweg zur Stadtpfarrkirche, wo er die Pfarrmesse zelebrierte. Die Vereine ließen den Vormittag bei einem zünftigen Frühschoppen im Landgasthaus Busch in Kötzersdorf ausklingen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.