Oberviechtach
23.11.2018 - 16:58 Uhr

Nicht alle Wünsche sind erfüllbar

Ampel, Sonnensegel, Funkmasten und vieles mehr wird beim Punkt "Anträge und Anfragen" auf der Bürgerversammlung angesprochen. Und Bürgermeister Heinz Weigl wehrt sich gegen Facebook-Videos eines Stadtrates.

Bürgermeister Heinz Weigl informiert auf der Bürgerversammlung, wie er mit Facebook-Auftritten eines Stadtrates umgeht. Bild: Portner
Bürgermeister Heinz Weigl informiert auf der Bürgerversammlung, wie er mit Facebook-Auftritten eines Stadtrates umgeht.

Auf der Bürgerversammlung lagen neben dem Antrag von Josef Biebl zum Kindergarten-Neubau noch zwei Anträge der Jungen Union vor. Die JU regte an, die Öffnungszeiten am Recyclinghof sinnvoll zu verlängern. "Das muss die Stadt dann alleine zahlen", informierte Bürgermeister Heinz Weigl über eine frühere Auskunft vom Landratsamt. Er könne es aber noch einmal abklären. Ein weiterer JU-Antrag lautete auf einen Sonnenschutz am neuen Matchbereich im Freibad. "Wir haben das schon diskutiert, werden aber im Stadtrat nochmals darüber sprechen", versprach Weigl. Er gab aber zu bedenken, dass ein Sonnenschutz etwa 2000 Euro kostet und sich die Kinder nicht so lange am Sandspielplatz aufhalten, sondern wieder ins Wasser gehen würden.

Bevor er zum letzten Punkt "Anfragen und Aussprache" kam, erwähnte er den Video-Blog von Stadtrat Alexander Ried, der ihn dort nach Sitzungen angreife und der Lüge bezichtige, wie kürzlich nach der Kindergarten-Diskussion. "Ich lasse mir das als Bürgermeister in Facebook nicht mehr bieten und habe gestern rechtliche Schritte gegen Herrn Ried eingeleitet", informierte Weigl.

Kurz vor 23 Uhr kamen dann nur noch wenige Anfragen aus den Reihen der rund 70 anwesenden Bürger. Josef Hauer regte an, den Bayerisch-Böhmischen-Freundschaftsweg zu asphaltieren, damit dieser besser befahrbar wird und mehr Radler bis nach Oberviechtach kommen. "Das war aus Naturschutzgründen bei der Anlage des Weges nicht möglich. Aber ich erkundige mich noch einmal", erklärte das Stadtoberhaupt. Siegfried Rossmann regte an, wenigstens im Stadtbereich Asphalt aufzubringen, damit die Kinder den Weg besser mit Rollschuhen und Skateboards nutzen könnten.

Eine junge Bürgerin wollte wissen, warum die Stadt keinen Pächter fürs "MP 12" findet. "Ich verstehe auch nicht, warum es nicht klappt", meinte Weigl. Im übrigen sei bei den Konditionen noch einmal nachgebessert worden. Moniert wurde, dass die Telekom einen riesigen Funkmasten im Stadtgebiet aufstellen möchte. "Die Stadt hat den Antrag am Standort Zahlweingarten abgelehnt", erklärte der Bürgermeister. Doch es gebe Plätze, da müsse die Telekom nicht einmal eine Genehmigung einholen. "Man kann es nicht gänzlich verhindern!"

Oberviechtach21.11.2018

Ohne das Thema "Ampel" ging auch die elfte Bürgerversammlung nicht zu Ende. Es wurde kritisiert, dass Lkw's deswegen die Abkürzung über die Wildeppenrieder Straße/Sandradl nehmen und dabei Spaziergänger gefährden würden. Einen Bürgersteig lehnte Heinz Weigl hier auch aus Unterhaltskosten gleich ab. Ein anderer Zuhörer monierte, dass die Lichtzeichenanlage abends erst um 20.30 Uhr abschaltet. "Die Ampel sichert den Fußgängerverkehr", bekräftigte das Stadtoberhaupt. Eine Abschaltung um 19 Uhr könne man aber diskutieren.

 
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