Die Dorfweiher in den Oberviechtacher Ortsteilen standen im Fokus einer Besichtigungstour mit Bürgermeister Rudolf Teplitzky, Vertretern des Bauamts, Markus Kurz vom Naturparkverein und Anne Wendl sowie Paula Ringshandl vom Büro Landimpuls.
Weiheranlagen bieten vielen Tieren Unterschlupf und erhöhen die Artenvielfalt auch durch entsprechende Bepflanzungen am Ufer. Darauf soll künftig ein größeres Augenmerk gelegt werden. Nun wurde der Ist-Zustand begutachtet.
Versiegte Zuläufe
Erste Station war der Weiher in Schönthan, der total zugewachsen ist. "Ein Himmelsweiher", wie der Bürgermeister feststellte, "er hat nur Wasser, wenn es vom Himmel kommt." Mit den anwesenden Dorfbewohnern wurde erörtert, wie man wieder Wasser hineinbringen könnte, da die beiden Zuläufe durch Trockenheit versiegt sind. Günter Gilch brachte einen Kanal mit Oberflächenwasser ins Gespräch, der entlang der Straße verläuft und den man doch abzweigen könne. Auch ein Brunnen befinde sich in der Nähe. Diplomingenieurin Anne Wendl empfahl das Ausbaggern mit anschließendem Abdichten. Wenn der Kanal geeignet ist, könne man daraus das Wasser für den Weiher ableiten. Auch die angrenzende Weide war Thema des Treffens. Obwohl ortsbild-prägend verursache sie viele abgefallene Äste und Laub, brachte Gerlinde Lohrer vor. Bürgermeister Teplitzky schlug eine Ersatzbepflanzung vor. Zudem solle die Stabilität des 3o Jahre alten Baumes beobachtet werden.
Fische und eine Schildkröte
Mit Fischbesatz und sogar einer Schildkröte zeigte sich der Weiher in Lind intakt. Einige Büsche und eine Hecke zum Schotterplatz beim Feuerwehrhaus hin würde Anne Wendl empfehlen. In Nunzenried wurde der Weiher bereits ausgebaggert, hier soll die Uferzone für die Bepflanzung abgeflacht werden und auch eine Zwetschge und eine Birne werden gepflanzt. Ausbaggern und abdichten ist ebenso für den Weiher in Gartenried geplant. Das Ufer soll mit Pflanzen befestigt werden. Zur Straße hin soll ein Zwetschgenbaum gesetzt werden. In Unterlangau will man erst testen, wieviel Wasserzufluss noch vorhanden ist. Der Dammbereich des Weihers wird aber extensiv gemäht, damit sich eine Vielfalt an Blumen und Gräsern ansiedeln kann.
Neue Linde pflanzen
Da die schöne Linde neben dem Weiher in Mitterlangau bei Straßenarbeiten beschädigt wurde, will man eine neue pflanzen, nicht ohne den Leitungsverlauf vorher zu prüfen. Der Dammbereich des Weihers wird verbreitert und abgedichtet, eine neue flache Uferzone mit typischer Vegetation soll entstehen. In Pirk regten die anwesenden Dorfbewohner an, zwei Kopfweiden auf einer Seite des Gewässers zu pflanzen, dann könne man die Äste zum Basteln und Flechten verwenden. Der Weiher soll auch ausgebaggert werden und mit einer flachen Uferzone für Libellen und andere Insekten gestaltet werden. Eine Sitzbank rundet den Bereich ab.
Abschließend einigte sich das Fachgremium mit dem Bürgermeister darauf, die Umsetzung all dieser Maßnahmen nach Dringlichkeit nach und nach abzuarbeiten. Die beste Zeit wäre zwischen Oktober und Februar, um an der Natur keinen Schaden anzurichten. Auch sollten alle möglichen Förderprogramme ermittelt werden.















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