(frd) Wie ist das eigentlich, wenn man sich rund um die Uhr um ein Baby kümmern muss. Eine Frage, auf die junge Damen der Staatlichen Berufsfachschule Oberviechtach von der Schwangerenberatungsstelle "Donum Vitae" nicht nur eine theoretische Antwort bekamen.
Inzwischen ist das "Elternpraktikum" an der Schule zu einer festen Einrichtung geworden. Diesmal hatten sich 13 junge Damen bereiterklärt, beim Projekt "Baby auf Probe" mitzumachen. Dabei haben 9 von ihnen diese vier Tage durchgehalten, die anderen haben - möglicherweise von den "Probebabys" genervt - das Projekt abgebrochen. Die 13 Schüllerinnen der 10. Klasse, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Sozial- und Kinderpflegerin einem "Elternpraktikum" unterzogen, haben dafür von Donnerstag bis einschließlich Sonntag ein "Probebaby" (einen Babycomputer) mit nach Hause bekommen. Sie mussten sich 24 Stunden lang, ohne "ihr Kind" an eine andere Person abgeben zu können, kümmern und es bestmöglich versorgen. Die Puppe forderte lebensnah seine "Rundum-Versorgung" ein. Das "Baby" schrie und wollte, wie auch im richtigen Leben, meist zum unrechten Zeitpunkt, gefüttert und gewickelt werden.
Die Technik des Babysimulators machte dabei genaue Aufzeichnungen, wie gut die Babys versorgt werden. Die neun Schülerinnen, die durchgehalten haben, erhielten nach der Auswertung der Aufzeichnungen ein großes Lob von den Projektleiterinnen Jadanka Unek und Katinka Schmidbauer von "Donum Vitae" und von Fachlehrerin Maria Mayer, die dieses Projekt betreute. Alle waren sich einig, dass dieses Projekt bei ihnen eine nachhaltige Wirkung hinterlassen hat. Mit dem Kinderkriegen wollen sie jedenfalls noch warten.
Oberviechtach
24.07.2018 - 15:12 Uhr
"Baby auf Probe" kann ganz schön nerven
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