Oberviechtach
29.12.2021 - 14:57 Uhr

CSU Oberviechtach erinnert an Alfons Goppel: Grundstein für das moderne Bayern gelegt

An Heiligabend vor 30 Jahren verstarb der Oberviechtacher Ehrenbürger Alfons Goppel. Ein Gedenkgottesdienst ruft das politische Wirken des ehemaligen Ministerpräsidenten in Erinnerung.

Erinnerungen an einen Oberviechtacher Ehrenbürger: Ministerpräsident Alfons Goppel im Gespräch mit Schülern am Einweihungstag des Ortenburg-Gymnasiums am 30. September 1966. Links der damalige Landrat Josef Zwick. Archivbild: lg
Erinnerungen an einen Oberviechtacher Ehrenbürger: Ministerpräsident Alfons Goppel im Gespräch mit Schülern am Einweihungstag des Ortenburg-Gymnasiums am 30. September 1966. Links der damalige Landrat Josef Zwick.

In der Oberviechtacher Stadtpfarrkirche fand zum Gedenken an den ehemaligen Ministerpräsidenten (1962 – 1978) ein Gottesdienst statt, zelebriert von Pfarrer Martin Popp. Goppel war von 1966 bis 1978 direkt gewählter Abgeordneter im damaligen Stimmkreis Nabburg – Oberviechtach – Vohenstrauß. Die Stadt Oberviechtach ernannte ihn zum Ehrenbürger.

Zum Gedenkgottesdienst hatten der CSU-Orts- und der Kreisverband Schwandorf gebeten. Der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten, Staatsminister a.D. Thomas Goppel, sandte namens der Familie ein Grußwort, das CSU-Kreisvorsitzender Alexander Flierl in seiner Gedenkrede zitierte. Thomas Goppel kündigte einen Besuch in der Stadt an, wenn sich die Corona-Lage entspannt habe. „Alfons Goppel war Landesvater und Modernisierer“, fasste Landtagsabgeordneter Flierl die Leistungen des ehemaligen Ministerpräsidenten zusammen. Unter Goppel seien die fundamentalen Weichenstellungen erfolgt, die Bayern „vom Agrar- zum Industriestaat“ entwickelt hätten. Goppel habe den Grundstein für das moderne Bayern gelegt.

Die gezielte Verbesserung der Infrastruktur, Reform und Ausbau des Bildungswesens sowie ein Fokus auf den Naturschutz seien prägend gewesen. Bayern habe 1970 weltweit das erste Umweltministerium und 1973 das modernste Naturschutzgesetz Europas erlassen, so Flierl. Mit der Gründung der Uni Regensburg und weiterer Hochschulen in der Folgezeit sei der Freistaat führender Bildungs- und Wissenschaftsstandort geworden.

In seinem Stimmkreis hatte Goppel für die Ansiedlung von Industriebetrieben (etwa der Münchner Medizin Mechanik, Zinser), den Straßenausbau und die Schaffung neuer Bildungseinrichtungen (etwa der Gymnasien in Oberviechtach und Nabburg) gesorgt. Bei all den Zukunftsorientierung sei aber „das typisch und prägend Bayerische erhalten“ geblieben, betonte Flierl.

Zelebrant Martin Popp, einst Kaplan in Oberviechtach und jetzt Pfarrer in Furth bei Landshut, sah in Goppel einen „Visionär“ mit Aufbruch in ein neues Leben. Der Geistliche attestierte Alfons Goppel ein christliches Menschenbild und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für die Menschen seines Landes. Der CSU-Ortsvorsitzende Tobias Ehrenfried sprach die Lesung und die Fürbitten.

Oberviechtach28.12.2021
Der Ministerpräsident und seine Gattin Gertrud bei einem Besuch beim damaligen Landrat Josef Spichtinger. Archivbild: lg
Der Ministerpräsident und seine Gattin Gertrud bei einem Besuch beim damaligen Landrat Josef Spichtinger.
MdL Alexander Flierl ging in seiner Gedenkrede auf die „fundamentalen Weichenstellungen für Bayern“ während der Amtszeit von Ministerpräsident Alfons Goppel ein. Bild: lg
MdL Alexander Flierl ging in seiner Gedenkrede auf die „fundamentalen Weichenstellungen für Bayern“ während der Amtszeit von Ministerpräsident Alfons Goppel ein.
Pfarrer Martin Popp würdigte den vor 30 Jahren verstorbenen Ministerpräsidenten als Visionär. Bild: lg
Pfarrer Martin Popp würdigte den vor 30 Jahren verstorbenen Ministerpräsidenten als Visionär.

„Bayern wird vom Agrar- zum Industriestaat!“

MdL Alexander Flierl





 
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