Ein bunter Barocker Markt mit einem vielseitigen Programm begleitete das erste Festspielwochenende in Oberviechtach. Auch dank des herrlichen Sommerwetters trafen die Planungen von Stadtmarketing und Festspielverein ins Volle. Viele Familien nutzten am Samstag und Sonntag das Angebot eines vergnüglichen Nachmittags auf dem Oberviechtacher Marktplatz. Bei den Kindern waren die beiden Prinzessinnen aus Schwandorf die Attraktion. Mit seiner "Musica Poetica" glänzte der Spielmannszug mit einem musikhistorischen Highlight und der Festspielverein zog mit seiner Puppenbühne alle Register einer kurzweiligen Unterhaltung mit den Stabpuppen rund um Doktor Eisenbarth.
Die beiden Prinzessinnen kamen in Sachen Märchen mit der Kinderschar gut ins Gespräch, als es galt, Symbole bekannten Märchen zuzuweisen. Eine lange Mitmachreihe ergab sich beim Kinderschminken. Aber auch für die erwachsenen Gäste hatten die beiden Prinzessinnen ein Musikprogramm im Gepäck. Mit Musik ganz anderer Art überraschte der Kolping-Spielmannszug, die nicht unbedingt zu dessen gängigem Genre zählt. Unter dem Titel "Musica Poetica" interpretierte der Spielmannszug Barockmusik aus der Zeit Eisenbarths, die Christoph Ahlemeyer exzellent arrangiert hatte. Dieser hatte das Notenmaterial des Hofkapellmeisters Fideli von Hessen-Kassel vor 300 Jahren ausgegraben. "Eisenbarth, der 1705 am Hof dieses Landgrafen gewirkt hat, kannte diesen Komponisten", ist sich Christoph Ahlemeyer sicher.
Die Gaukler, Jongleure und Stelzengänger vom Ortenburg-Gymnasium bildeten in ihren Kostümen auffällige Farbtupfer im Marktgeschehen. Der Festspielverein bot mit dem Figurentheater eine Interpretation des Spottlieds "Ich bin der Doktor Eisenbarth" an sowie ein spezielles Kinderstück. Dort tritt Doktor Eisenbarth im Ort Jünde als Witzbold auf und "verschreibt" ein Gewitter. Zum Ende der Vorführungen darf das Publikum Eisenbarths Straußenvogel mit Münzen füttern. Das kommt vor allem bei den kleinen Zuschauern an. "Was raucht denn da so?", zieht ein Knirps seine Eltern zum nächsten Event, als Florian Waldherr als verschrobener Alchimist in "Eysenbarths Phantasticum" mit erstaunlichen Experimenten aufwartet.
Am Museum konnte man sich im Goldwaschen üben, Geschicklichkeit und Scharfsinn waren bei den Spielen des Tischtennisvereins gefragt. Natürlich wartete an vielen Ständen eine breite Verpflegungsbasis mit Speisen und Getränken. Dort gab es ein Angebot von Gegrilltem, Wildwursthotdog, Bärlauchsuppe und Apfelküchel. Als willkommenes Souvenir kauften viele auswärtige Besucher am Apotheker-Stand ein Fläschchen des Eisenbarth-Elixiers. Wer bisher den Barocken Markt noch nicht besuchen konnte, hat dazu am Samstag, 10. Juni, nochmals Gelegenheit.
Programm am Samstag, 10. Juni
- 13 Uhr: Familienmuseumsführung und Goldwaschen
- 14 Uhr: Sonderöffnung Museum
- 14 Uhr: Musica Poetica des Spielmannszugs
- 15 Uhr: Festspiel "Eisenbarth erleben"
- 19 Uhr: Musica Poetica des Spielmannszugs
- 20 Uhr:* Festspiel "Eisenbarth erleben"
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