Oberviechtach
02.06.2021 - 09:49 Uhr

Entspannte Lage auf dem Oberviechtacher Arbeitsmarkt

Nach und nach geht's auch auf dem Arbeitsmarkt zurück in die Normalität. Zwar haben die Arbeitslosenzahlen in der Region Oberviechtach noch nicht wieder das "Vor-Corona-Niveau" erreicht, doch für Mai ist ein deutlicher Rückgang verzeichnet.

Die Arbeitsagentur vermeldet, dass sich die Lage auf dem Oberviechtacher Arbeitsmarkt merklich entspannt hat. Symbolbild: Sonja Wurtscheid
Die Arbeitsagentur vermeldet, dass sich die Lage auf dem Oberviechtacher Arbeitsmarkt merklich entspannt hat.

Wie aus dem aktuellen Arbeitsmarkt hervorgeht, verringerte sich die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Oberviechtach – dazu gehören die Städte Oberviechtach und Schönsee, der Markt Winklarn sowie die Gemeinden Gleiritsch, Niedermurach, Teunz, Stadlern und Weiding – von April auf Mai um 40 Personen. Das entspricht einem Prozentsatz von 16,1 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren in der Region rund 200 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit um 20 Arbeitnehmer (neun Prozent).

„Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 2,7 Prozent herrscht im Geschäftsstellenbezirk Vollbeschäftigung", wird in der Pressemitteilung Silke Grimm zitiert, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf. Der Begriff "Vollbeschäftigung" bedeutet aber nicht, dass alle eine Arbeit haben. Vielmehr handelt es sich dabei um einen statistisch festgelegten Wert. Davon wird ab einer Arbeitslosigkeit von unter drei Prozent gesprochen.

Um zu verdeutlichen, wie gut sich der Oberviechtacher Arbeitsmarkt aktuell darstellt, zieht die Agentur den Vergleich zu bisherigen Zahlen heran. So habe die Quote im Vorjahr 0,3 Prozentpunkte über dem aktuellen Niveau gelegen, im Vormonat sei sie 0,5 Prozentpunkte höher als jetzt ausgefallen. "Das zeigt: Die Lage hat sich merklich entspannt, wenn auch der Vorkrisenwert von 2,4 Prozent aus dem Mai 2019 noch nicht wieder erreicht ist“, sagt Agentur-Chefin Silke Grimm.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 20 Personen arbeitslos und somit sechs Arbeitnehmer (25 Prozent) weniger als im Mai 2020. Im Gegenzug beendeten knapp 40 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren sieben Arbeitnehmer (22,6 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters waren Mitte Mai 117 Stellenangebote gemeldet, 15 Offerten bzw. 14,7 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 130 Stellen und somit 20 Offerten (16,4 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien präzisierte Andre Stephan-Park, Pressesprecher der Arbeitsagentur, dass die meisten der 117 Angebote im Stellenpool im Bereich des verarbeitenden Gewerbes angesiedelt sind, nämlich insgesamt 30. Mit 23 offenen Stellen wartet das Baugewerbe in der Region Oberviechtach auf, elf freie Stellen gibt es im Handel. Zum letzteren Bereich gehören laut Stephan-Park auch die Reparatur und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen.

Die weiteren Offerten im Stellenpool gliedern sich auf in sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (16 Jobs), Information und Kommunikation (14 freie Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (11), Logistikbranche (5), freiberufliche, wirtschaftliche und technische Dienstleitungen (4). Der Rest entfalle auf Einzelstellen mit nur geringen Fallzahlen.

Auch im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, der sich aus den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Cham sowie der kreisfreien Stadt Amberg zusammensetzt, ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat spürbar gesunken. Im Mai waren 720 Personen (neun Prozent) weniger arbeitslos gemeldet als im April. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit sogar noch stärker zurück, und zwar um zirka 990 Personen (zwölf Prozent). Mitte des Monats waren insgesamt knapp 7270 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Mai 2019 – vor Beginn der Krise – nahm die Arbeitslosigkeit um rund 1520 Personen (26,4 Prozent) zu, so die Mitteilung der Agentur.

OnetzPlus
Oberviechtach25.04.2021

"Die Lage hat sich merklich entspannt, wenn auch der Vorkrisenwert von 2,4 Prozent aus dem Mai 2019 noch nicht wieder erreicht ist."

Silke Grimm, Leiterin der Arbeitsagentur Schwandorf

Silke Grimm, Leiterin der Arbeitsagentur Schwandorf

 
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