Thomas Schiller freute sich bei der Abschlussfeier in der Aula der Berufsfachschulen Oberviechtach, dass 200 Gäste die Einladung der Schulfamilie angenommen hatten. An der Spitze der Ehrengäste standen dabei der stellvertretende Landrat Arnold Kimmerl, der Dritte Bürgermeister Peter Forster sowie Ralf Bormann, Leiter des Beruflichen Schulzentrums Oskar-von-Miller in Schwandorf.
Pflegenotstand auffangen
Der Schulleiter verwies darauf, dass in Zeiten eines großen Fachkräftemangels im Dienstleistungssektor, nun neun staatlich geprüfte Helferinnen für Ernährung und Versorgung in das Berufsleben entlassen werden. Dort warten bereits viele freie Stellen auf eine Besetzung. Zweitens stellte er heraus, dass aufgrund einer ständigen Erweiterung der Kapazitäten an Kindertageseinrichtungen ein enorm gestiegener Bedarf an Fachkräften in der Betreuung von Kindern bestehe. Die Schule habe 23 staatlich geprüfte Kinderpflegerinnen ausgebildet, welche am Arbeitsmarkt dringend gebraucht werden. Drittens konnte Schiller über die 15 staatlich geprüften Sozialbetreuer und Pflegefachhelfer, welche ihr Zeugnis erhielten, den Bogen zum Pflegenotstand spannen. Neben einigen sehr guten Abschlüssen nannte Schiller auch die Tatsache, dass nach zwei Jahren nun neun Schüler aus der Berufsintegrationsklasse ihren Weg in eine Ausbildung gehen können. "Die jungen Menschen aus Eritrea, Äthiopien, dem Irak, der Ukraine und Somalia haben die Werte unserer Gesellschaft kennen und schätzen gelernt", betonte Schiller. Mit der erlangten Ausbildungsreife habe die Berufsfachschule einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass eine der großen Aufgaben unserer Zeit, die Integration von Flüchtlingen, gelinge.
Oberstudiendirektor Bormann ging dann in seiner kurzweiligen Rede unter anderem auf den Aspekt des lebenslangen Lernens und die Bedeutung des Dienstleistungssektors ein. Für den Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums war es der letzte Termin an der Außenstelle Oberviechtach, denn Ende Juli wird er seinen Ruhestand antreten. Stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl stellte die vielfältigen Möglichkeiten, welche der Landkreis jungen Menschen bietet, heraus. Dass der Landkreis als Sachaufwandsträger von 21 weiterführenden Schulen enorm in Bildung investiert, konnte er am Beispiel der 40 Millionen an Investitionen in das Berufsschulzentrum Schwandorf gut erklären.
Preise für die Besten
Dritter Bürgermeister Peter Forster sprach an, dass in der Schulstadt auf 5050 Einwohner 1500 Schüler kommen. Er zeichnete anschließend mit Schulleiter Thomas Schiller die Jahrgangsbesten aus. An der Spitze aller 56 Absolventen stand Tanja Böhm mit einem Schnitt von 1,11 im Abschlusszeugnis der Berufsfachschule für Sozialpflege. Knapp dahinter lag Ronja Eibl (1,14) von der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung. Die Berufsfachschule für Kinderpflege schloss Sophie Blümling mit 1,80 als Beste ab. Eine kleine Anerkennung von Thomas Schiller erhielten auch die drei Schüler mit den wenigsten Fehltagen und die Schüler, welche ein Ehrenamt ausüben.
Nach dem Grußwort der Elternbeiratsvorsitzenden Bianca Biegerl und der Verabschiedung des Elternbeirates durch Studiendirektor Thomas Schiller wurde jede Lehrkraft mit einem humorvollen Gedicht bedacht, gekonnt vorgetragen von den Schülersprecherinnen Janine Krämer und Stepanka Paskova. Die Vorabschlussklassen hatten für die Feier Musikstücke und Einlagen einstudiert und sich auch beim Abschlussgottesdienst eingebracht. Nach dem Dank an die gesamte Schulfamilie verabschiedete Thomas Schiller neun Lehrkräfte wegen Versetzungen bzw. Antritt des Ruhestandes.
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