Oberviechtach
30.06.2019 - 16:36 Uhr

Freude an Musik verbindet

Mit einer für Oberviechtach neuen Rekordzahl von fast 90 Musikern begeisterte das Orchester "Singrün" aus Regensburg. Extra Applaus gab es für die Solisten des Sommerkonzerts in der Dreifachturnhalle.

Das fast 90-köpfige Sinfonieorchester begeisterte unter der souveränen Leitung von Michel Falk das Publikum in der Dreifachturnhalle des Gymnasiums. Bild: weu
Das fast 90-köpfige Sinfonieorchester begeisterte unter der souveränen Leitung von Michel Falk das Publikum in der Dreifachturnhalle des Gymnasiums.
Das Orchester bot einen atemberaubenden Anblick. Bild: weu
Das Orchester bot einen atemberaubenden Anblick.
Benedikt Wiedmann (Violine) und Benedikt Don Strohmeier (Violoncello) waren die kongenialen Solisten beim Opus 102 von Johannes Brahms. Bild: weu
Benedikt Wiedmann (Violine) und Benedikt Don Strohmeier (Violoncello) waren die kongenialen Solisten beim Opus 102 von Johannes Brahms.

Getreu dem Motto "Freude an der Musik erleben und die Begeisterung ins Publikum tragen", gastierte das Regensburger Sinfonieorchester Singrün in der Dreifachturnhalle am Ortenburg Gymnasium. Der Neunburger Kunstverein Unverdorben und das Oberviechtacher Gymnasium traten zum ersten Mal als gemeinsame Veranstalter dieses herausragenden Sinfoniekonzerts mit Werken von Humperdinck, Brahms und Dvorak auf.

Mehrere Auszeichnungen

Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer hieß das Regensburger Orchester mit seinem Dirigenten Michael Falk willkommen und begrüßte die vielen Musikfreunde, die sich trotz der Hitze an der großartigen Musik erfreuen konnten. Pfeiffer drückte seine Freude über die Zusammenarbeit mit dem Neunburger Kunstverein aus und wünschte ein besonderes Klangerlebnis. Leidenschaftliches Musizieren mit hoher Professionalität zeichnen das 1986 in Regensburg gegründete Orchester aus. Der Name "Singrün" leitet sich nach der Adresse des damaligen Probenraums "Am Singrün" ab, wobei das Singrün eine Pflanze ist, die früher als Brautschmuck oder auch als Totenkraut auf Gräbern verwendet wurde. Was als Kammermusikbesetzung seinen Anfang nahm, wuchs schnell zu einem mittlerweile 100-köpfigen Sinfonieorchester. Die Musiker, fast ausnahmslos Laienmusiker, verbindet die Freude am Musizieren. So kommen die Instrumentalisten aller Altersgruppen aus der gesamten Region und gehören verschiedensten Berufsgruppen an. Auszeichnungen wie die Verleihung des Kulturförderpreises der Stadt Regensburg 1996 und des Kulturpreises des Bezirks Oberpfalz im Jahr 2013 spiegeln das hohe Niveau von "Singrün" wider. Das gut besuchte Sommerkonzert 2019 begann mit der wunderschönen Ouvertüre zur Märchenoper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck, der das Werk 1893 vollendet hat. Es zählt zu den bekanntesten und meistgespielten Opern in deutscher Sprache.

Solisten glänzen

Sehr anspruchsvoll ging es anschließend mit den drei Sätzen des Doppelkonzerts A-moll aus der späten Schaffensperiode von Johannes Brahms weiter. Hier glänzten die mit vielen Preisen ausgezeichneten Solisten Benedikt Wiedmann (Violine) und Benedikt Don Strohmeier (Violoncello), deren Zusammenspiel, wie vom Komponisten gewünscht, von einem harmonischen Ineinandergreifen geprägt war. Sie schafften es mühelos, die komplementär sich abwechselnden Spielfiguren und den geschmeidigen Rollentausch der Melodiestimmen zu meistern. Nach langanhaltendem Applaus gaben die zwei eine Zugabe.

Nach der Pause mit willkommenen Erfrischungen kam die mittlere der drei letzten Meistersinfonien des tschechischen Komponisten Antonin Dvorak zur Aufführung, die Symphonie Nr. 8 in G-Dur, op. 88. Souverän leitete Dirigent Michal Falk, der schon mit dem Orchester Bonn, den Hofer Symphonikern und dem Philharmonischen Kammerorchester Berlin gearbeitet hat, das Orchester. Langanhaltender Beifall war der Lohn der Musikerinnen und Musiker.

 
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