„Für uns Gärtner ist das Frühjahr eine ganz besondere Jahreszeit“, bekannte Ulla Baumer, in deren riesigem Gewächshaus an der Ostmarkstraße beim Marktsonntag ein außergewöhnlicher Ansturm auf Blumen und Pflanzen zu verzeichnen war.
Blüten, Stauden mit Zitronen und Kräuter verströmten in den weitläufigen Glashallen einen angenehmen Duft und beförderten die Kauflaune der Kundschaft, die von einem weiten Einzugsgebiet angereist war. Dass in der Stoßzeit auf dem Gärtnereigelände überhaupt ein geregelter Verkehrsfluss gewährleistet war, ist der Feuerwehr Nunzenried zu verdanken, die diesen Ordnungsdienst nicht zum ersten Mal ausführte.
„Bei dem sonnigen Wetter steigt die Laune gleich enorm“, konstatiert einer der Standlmänner auf dem Marktplatz, wo Flanieren, Kaufen und vielfach ein Besuch der Lokale angesagt war. Für eine Kugel Eis musste man am Nachmittag lange anstehen. „Oberviechtach ist immer ein Nachmittagsmarkt“, ist die Erfahrung von Klaus Reinhart aus Schwarzhofen, der seit 35 Jahren mit seinem Losstand für „Glück“ auf den Oberviechtacher Standmärkten sorgt. Gleich nebenan freut sich der Salzburger Fierant Wolfgang Esterer, der seit vielen Jahren die weite Anreise in die Eisenbarthstadt nicht scheut. „Da geht was“, ist seine Erfahrung schon am Vormittag, als sich seine Kundschaft mit Almspeck, Hirschwurst, Heukäse oder knusprigen Brotspezialitäten aus dem Salzburger Land eindeckt.
Von der Aufbruchsstimmung im Frühjahr profitierten auch die Geschäfte für Bekleidung und Haushaltswaren sowie die Baumärkte mit ihren Neuheiten bei den Outdoor-Angeboten. Welch ein Glück, wenn bei den Vorschlägen für neue Terrassengarnituren auch Sandkästen und Klettergeräte dabei waren, so dass es den kleinen Besuchern nicht langweilig wurde, während ihre Eltern eine mögliche Anschaffung begutachteten.
Ein ganz spezielles Angebot wartete im Mehrgenerationenhaus am Sandradl auf die jungen weiblichen Besucher. „Gleich nach der Öffnung um 14 Uhr war hier bei uns die Hölle los“, bewertet der AWO-Vorsitzende Michael Welnhofer die Resonanz beim Mädchen-Flohmarkt, wo in der Halle dichtgedrängt ein Stand neben dem anderen Sommermode zu Schnäppchenpreisen für Frauen und Mädchen anbot.
Wer den ersten Marktsonntag im Jahr mit einem Kunstgenuss ausklingen lassen wollte, der konnte am späten Nachmittag im Kulturzentrum der Marktmühle vorbeischauen. Dort eröffneten die Freunde der Kunst eine Ausstellung mit Werken von Katharina Gierlach und Alfred Tragl.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.