Mit Engelbert Humperdincks Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ eröffnet das Singrün-Orchester am 29. Juni um 20 Uhr sein Sinfoniekonzert in der OGO-Sporthalle. Der Kunstverein "Unverdorben" aus Neunburg vorm Wald und das Ortenburg-Gymnasium laden gemeinsam zu dieser herausragenden Oberviechtacher Konzertveranstaltung mit dem renommierten Regensburger Orchester ein. Seit Sommer 2018 ist Michael Falk fester Dirigent, nachdem sein Vorgänger Lutz Landwehr von Pragenau (Dirigent und Komponist) vorher Jahrzehnte lang das Orchester geleitet hatte. Michael Falk ist seit 2015 als zweiter Kapellmeister am Theater Hof engagiert, wo er schon bekannte Opern wie „Carmen“ und „Hänsel und Gretel“ dirigierte.
Das Regensburger „Orchester am Singrün“ führt übrigens seinen Namen auf einen Probenraum aus der Entstehungszeit zurück. Die Gründungsmitglieder von 1986, damals vorwiegend Studenten, fanden Am Singrün 1 in der Regensburger Altstadt eine Unterkunft. Dort probten sie im Speisesaal des Bischöflichen Studienseminars. Aus der ursprünglichen Kammerbesetzung entwickelte sich bald das heutige rund 90-köpfige Sinfonieorchester mit großer Streicherbesetzung sowie komplettem Holz- und Blechbläsersatz und Schlagwerk. Die Musiker, fast alle Laienmusiker, kommen aus der gesamten Region.
Humperdincks 1893 vollendete Märchenoper, mit dessen Vorspiel das Konzert eröffnet, zählt zu den meistgespielten Opern in deutscher Sprache. Obwohl sie im Sommer spielt, hat sie als Weihnachtsaufführung Berühmtheit erlangt. Zentrale Motive der Oper – Abendsegen und Hexerei – werden in dem Vorspiel bereits thematisiert.
Im zweiten Programmteil mit Johannes Brahms Doppelkonzert für Violine und Violincello darf sich das Publikum auf einen „theatralen Effekt“ freuen, denn anfangs bleibt die Solovioline gegenüber dem Cello ganz im Hintergrund, bis sie sich überraschend „einmischt“. Johannes Brahms komponierte 1887 mit seinem Opus 102 sein letztes großes Orchesterwerk und eines der wenigen Doppelkonzerte des 19. Jahrhunderts. Benedikt Wiedmann, ehemals Konzertmeister der Jungen Deutschen Philharmonie und Mitglied der Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters, spielt die Solovioline. Benedikt Don Strohmeier kann als Cellist auf internationale Auszeichnungen zurückblicken. Seit 2009 ist er stellvertretender Solocellist des Bayerischen Staatsorchesters.
Nach der Pause kommt Antonin Dvoraks Symphonie Nr. 8 in G-Dur, op. 88 zur Aufführung. Sie ist das 1890 uraufgeführte Hauptwerk des Komponisten, das auch aufgrund der Kontraste in Thematik und Harmonik mit einer ausgeprägten Dynamik überzeugt.
Karten in zwei Kategorien zum Preis von 12 Euro bzw. 16 Euro gibt es im Vorverkauf im Internet sowie bei der Tourist-Information im Rathaus Oberviechtach sowie im "Reiseland". Vorverkaufsstellen in Neunburg vorm Wald sind das Büro-/Pressezentrum sowie die Buchhandlung am Tor.
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