(weu) Amtsgerichtspräsidentin Beate Ehrt kann zahlreiche Gäste in den neuen Räumlichkeiten der Grundbuchumschreibungsstelle begrüßen. Neben hochrangigen Vertretern der Justiz gilt ihr besonderer Willkommensgruß dem bayerischen Justizminister Professor Winfried Bausback.
Zeichen der Wertschätzung
Mit den Landtagsabgeordneten der Region Alexander Flierl und Joachim Hanisch sowie Bürgermeister Heinz Weigl und den Bürgermeistern der Nachbargemeinden waren auch Vertreter der politischen Gemeinde eingeladen, um sich ein Bild zu machen von den hellen freundlichen Räumen und der Arbeit, die hier geleistet wird.
Der Besuch von Justizminister Bausback sei Ausdruck der Anerkennung und Wertschätzung der mühsamen und schwierigen Arbeit an der Grundbuchumschreibestelle, die auf dem vorliegenden Gesetz zur bundesweiten Datenbank, auf finanziellen Mitteln sowie auf Manpower fußt. Bürgermeister Heinz Weigl freute sich, Justizminister Bausback innerhalb von zwei Jahren bereits zum zweiten Mal in Oberviechtach begrüßen zu können.
Dank der Staatsregierung sei das altehrwürdige Gebäude wieder mit Leben erfüllt worden. Auch wenn die Umschreibestelle nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren ihren Dienst erfüllt habe, sollte Oberviechtach weiterhin unterstützt werden. Den Gedanken griff Dr. Thomas Dickert, der Nürnberger Oberlandesgerichtspräsident auf und verkündete, dass man für die Weiternutzung des Gerichtsgebäudes bereits ein Konzept entwickelt habe. Es solle ein "Task-Force" entstehen, ein bayernweites Grundbuchzentrum, das andere Grundbuchämter unterstützt.
Viele Herausforderungen
Justizminister Bausback ging auf die Herausforderungen ein, die bei dem denkmalgeschützten Gebäude gemeistert werden mussten. Schaffung von Arbeitsplätzen, Stärkung der Infrastruktur sowie sozialverträgliche Verlagerung standen dabei im Fokus. Durch die Auflösung der Zweigstelle des Amtsgerichts sind sieben Arbeitsplätze verloren gegangen, die durch die vollwertige Nachnutzung ausgeglichen wurden. Um das arbeitsintensive Aufgabenspektrum näher darzustellen, blendete Dr. Bausback auf Grundbucheinträge in alten Schriften wie der Sütterlin-Schrift zurück.
Da kann eine Seite schon mal eine Stunde "Übersetzungsarbeit" kosten. Durch Mitarbeiter, die mit "Herzblut und Kampfgeist" an die Sache herangehen, sind bereits 14.982 Grundbuchblätter umgeschrieben und digital erfasst worden. Nach dem Eintrag ins "Goldene Buch" der Stadt schauten die Gäste Rechtspflegerinspektorin Anna Nagler über die Schulter, die die teilweise schwierige Arbeit mit alten Grundbucheinträgen erläuterte. Baudirektor Roman Beer vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach erläuterte die Herausforderungen der "interessanten Baustelle", die mit dem Amt für Denkmalschutz abgesprochen wurden.
Türen und Parkettböden wurden erhalten, trotz der schlechten Bausubstanz habe man energetische Sanierung hinbekommen, so dass das altehrwürdige Gebäude in neuem Charme erstrahlt.	Seite 25
Die Grundbuchumschreibungsstelle bringt auch neue Arbeitsplätze nach Oberviechtach und stärkt den ländlichen Raum.











 
 
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