Der Premierentermin rückt näher und damit kommt die monatelange Vorbereitung langsam auf die Zielgerade: Am Samstag, 3. Juni, um 20 Uhr tritt heuer erstmals Oberviechtachs berühmtester Sohn Johann Andreas Eisenbarth seine Reise als Wanderarzt an. "Wir fiebern alle darauf hin", erzählt Margit Boch vom Stadtmarketing im Oberviechtacher Rathaus. "Je näher der Termin rück, desto emsiger werden alle."
Der Kartenverkauf sei derweil gut angelaufen. Da gibt es Hoffnung, dass die Premiere ausverkauft werden könne. Die Vorbereitungen laufen einstweilen wie geschmiert. "Wir haben früh genug angefangen", so Boch, auch wenn es ganz zum Schluss immer stressig werde, egal wie gut man vorarbeite. Gerade arbeite man noch an den letzten Feinheiten für das Rahmenprogramm – was gibt es wo und wann genau beim barocken Markttreiben zu sehen, wo Spielmannszug, Stadtkapelle, Puppenspiel und andere Attraktionen die Besucher unterhalten? Und freilich müssen die Organisatoren in dieser letzten Phase auch noch mal kräftig die Werbetrommel rühren. "Vieles kann man dann aber eben auch erst kurzfristig vor Beginn machen", erklärt Margit Boch – Aufbauarbeiten etwa. "Wir freuen uns jedenfalls riesig und hoffen, dass das Wetter mitspielt."
„Niveau hoch“
Gerade die aktiven Mitwirkenden auf und hinter der Bühne seien derzeit auch fleißig, weiß Boch. "Die proben inzwischen sehr engmaschig." Das bestätigt auch die Vorsitzende des Festspielvereins, Bianca Reil. "Die Proben sind schon sehr vielversprechend, das Niveau ist hoch", verspricht sie. "Alle Mitwirkenden sind motiviert, aber auch aufgeregt."
Reil hatte in der vergangenen Sitzung am Dienstag den Oberviechtacher Stadträten die Eckpunkte des diesjährigen Festspiels "Eisenbarth erleben" vorgestellt. "Vieles ist neu", erklärte sie. Das Autorenteam, bei dem unter anderem sie und der neue Regisseur Stefan Eiser dabei sind, hätte viele Stunden investiert, um dem Stück neuen Witz und Charme zu verleihen. Bei manchen Szenen wird es eine fulminate Show mit Gauklern und Musikern geben, damals gängige Heilmethoden wie den "Aderlass" kann das Publikum ebenso miterleben. Brutale Szenen wurden entschärft, dafür etwas mehr Frauenpower in die Geschichte gebracht: Eisenbarth, der sich mit empörten Scharlatanen abärgern muss, bekommt eine Gehilfin zur Seite.
Shows und Schmankerl am Markt
"Zu viel wollen wir aber nicht verraten", so Reil. Stattdessen brachte sie den Stadträten die neu kreierte "Eisenbarth-Praline" zur Verkostung mit – mit original Eisenbarth-Elixier hergestellt. Vom Gremium gab es für die Arbeit der Vorsitzenden und der restlichen Mitwirkenden Applaus und Lob.
Begleitet wird das Stück von einem barocken Markttreiben mit Schmankerln, Shows und Attraktionen sowie Programm im Eisenbarth-Museum. Und auch für die Zukunft hat Bianca Reil schon Ideen. "Das Festspiel zieht jedes Jahr viele Besucher an." In Zusammenarbeit mit Unternehmen könnte man Pakete schnüren, damit die Gäste länger bleiben. Sie denkt da etwa an eine Kooperation mit Gasthäusern und Cafés sowie anderen regionalen Attraktionen wie dem Bierkrug.
Eisenbarth erleben 2023
- Premiere: Samstag, 3. Juni, 20 Uhr
- Weitere Termine: Sonntag, 4. Juni, 15 Uhr sowie 20 Uhr; Freitag, 9. Juni, 20 Uhr; Samstag, 10. Juni, 15 Uhr sowie 20 Uhr
- Mitwirkende: 118 Crew-Mitglieder
- Organisation: Stadt Oberviechtach und Dr.-Eisenbarth-Festspielverein
- Markttreiben: jeweils am Samstag, 3. und 10. Juni, sowie Sonntag, 4. Juni, von 14 bis 20 Uhr; geöffnet für alle auch ohne Festspiel-Ticket
- Karten: www.doktor-eisenbarth.de
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