Oberviechtach
15.06.2022 - 10:12 Uhr

Jahresempfang in Oberviechtach: Bundeswehr vor vielen Herausforderungen

Seit 60 Jahren ist Oberviechtach Garnisonsstadt. Nun war die Eisenbarth-Stadt Gastgeber für den Jahresempfang des Bundeswehrverbandes. Im Mittelpunkt steht dabei der Krieg in der Ukraine.

144 Vertreter aus Bundeswehr und Politik waren zum Jahresempfang des Deutschen Bundeswehrverbandes ins Emil-Kemmer-Haus gekommen. Bürgermeister Rudolf Teplitzky bezeichnete es als große Ehre, dass der Empfang in Oberviechtach stattfindet. "Wir sind eine Garnisonsstadt und wollen die enge Verbundenheit mit der Bundeswehr weiterführen", unterstrich das Stadtoberhaupt. Mit einem Kurzfilm über "das Goldstück Oberviechtach" stellte Teplitzky die Stadt vor und hob besonders den früheren Goldabbau, die gute Infrastruktur und die schöne Natur des Geburtsorts von Doktor Eisenbarth hervor: "Wir sind stolz auf unsere Stadt, die seit 60 Jahren Garnisonsstadt ist."

Als große Herausforderung bezeichnete Staatsminister Florian Herrmann die Corona-Pandemie, bei der die Bundeswehr große Unterstützung in Heimen und bei der Verwaltung geleistet habe. "Diese Aufgaben sind nicht Kernaufgaben der Bundeswehr, aber sie sind aller Ehren wert", so Herrmann, der damit das gute Miteinander der Soldaten mit der Bevölkerung ansprach.

Plädoyer für eine Zeitenwende

"Die Herausforderungen durch den nicht zu rechtfertigenden Aggressionsakt von Putin sind mit den logischen Konsequenzen nicht leicht zu bekämpfen", sprach er sich für eine "Zeitenwende" aus und nannte Maßnahmen, die mittel- und langfristig umgesetzt werden müssen, denn: "Frieden und Freiheit in Europa müssen aktiv hergestellt werden."

Den Bundeswehrverband als verlässlichen Ansprechpartner für Soldaten hob Brigadegeneral Thomas Hambach hervor. "Die alten Ordnungen werden sich verändern, wohin, das weiß niemand", so Hambach. Allerdings sei dies auch eine Chance zur Gestaltung für Deutschland.

Bundeswehr weiterentwickeln

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Andre Wüstner, stellte heraus: "Der Kern staatlichen Handelns ist die innere und äußere Sicherheit." Schlagworte wie "Zeitenwende" und "wehrhafte Demokratie" füllte er mit Beispielen aus und meinte: "Die Bundeswehr muss sich nicht nur wegen des Ukrainekriegs weiterentwickeln, sondern es geht auch um die Sicherheit allgemein." Er schloss seinen Vortrag mit den Worten: "Kritik am Staat, die steht dir zu, bedenke doch, der Staat bist du."

Zwischen den Reden und Grußworten untermalte der Kolpingspielmannszug den Festakt. Überraschend trat Doktor Eisenbarth (Andreas Fleischer) auf die Bühne und trug den Gästen seinen Werdegang vor. Für die "Gesundheit der hier Anwesenden" hatte er seine Medizin, ein Fläschchen Eisenbarth-Elixier, dabei. Nach den Dankesworten von Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stärk in seiner Funktion als Landesvorsitzender Süddeutschland endete der Jahresempfang mit der Bayernhymne und der Nationalhymne.

 
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