Seit sechs Jahren kein tödlicher Unfall im Gebiet der Polizeiinspektion Oberviechtach. Das ist eine gute Nachricht zum Verkehrsunfallgeschehen, die Polizeioberkommissar Armin Ismail beim Sicherheitsgespräch im Oberviechtacher Rathaus überbringen konnte. Insgesamt ist die Anzahl der Verkehrsunfälle allerdings gestiegen.
298 492 Kilometer Verkehrsnetz befinden sich im Dienstbereich der Oberviechtacher Polizei. Einen speziellen Unfallschwerpunkt gebe es nicht. Trotzdem ist die Zahl der Unfälle hoch: 414 waren es im Jahr 2021. 2020 waren es nur 326.
Bei 45 Unfällen gab es einen Personenschaden, 53 Verkehrsunfälle endeten mit einem Sachschaden. 316 zählen in die Kategorie "Kleinunfälle". Von 37 Verkehrsunfallfluchten konnten 20 aufgeklärt werden, dabei handelte es sich laut Ismail zumeist um Parkrempler.
"Die Geschwindigkeit ist meistens nicht das Problem", ordnete er zudem die Unfallursachen ein, sondern zu wenig Aufmerksamkeit im Verkehr. Die meisten Unfälle gebe es wegen Fehlern beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, bei Vorfahrtsverletzungen sowie Glätteunfälle.
Sieben Alkoholfahrten wurden 2021 angezeigt, acht schon vor Antritt der Fahrt unterbunden, Fahrer unter Drogeneinfluss ertappte die Polizei im gleichen Zeitraum acht.
An 30 Unfällen im Jahr 2021 waren Senioren beteiligt, an 16 junge Erwachsene. "Erfreulicherweise gab es 2021 keinen Schulwegunfall", heißt es in der Statistik außerdem. Zwei Radfahrer waren 2021 außerdem in Unfälle verwickelt.
2021 hat die Polizei Oberviechtach zudem die Geschwindigkeitsmessungen verdoppelt. 114 Stunden haben die Beamten vergangenes Jahr die Geschwindigkeit kontrolliert und 89 Verstöße angezeigt. 2020 hat die Polizei in 53 Kontrollstunden 59 Überschreitungen festgestellt. "Da schauen wir weiter auf", kündigte Armin Ismail an. Zudem appellierte er an die Aufmerksamkeit aller Teilnehmer im Verkehr.
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