AWO-Vorsitzender Wilfried Neuber, der die Gäste begrüßte, hatte mit dem Thema, das genau in die dunkle Jahreszeit passt, wieder ein "gutes Händchen". Zimmerermeister Richard Reger, der schon im Museum mit diesem Thema zu Gast war, verstand es die Gäste mit schaurigen Geschichten und Sagen über die Rauhnächte in den Bann zu ziehen.
Nachdem sich alle mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen gestärkt hatten, stellte Richard Reger mit einem Augenblinzeln die Frage: "Wer glaubt eigentlich an die Rauhnächte?" Gemeint sind die zwölf Nächte zwischen den Jahren, die bis zum 5. Januar gehen, wobei die gefährlichsten am 21. und 24. Dezember sowie an Silvester und in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar sein können.
Zwischen Sonnenjahr und Mondjahr liegt eine Differenz von 13 Tagen, und mit diesen zwölf Nächten sind die Rauhnächte "zwischen den Jahren" gemeint. In den Legenden aller Völker ist dies gleich. Der Referent las Geschichten wie "Geisterchristmette von St. Ulrich" und die "Wilde Jagd von Chamereck" vor und berichtete von überlieferten Erzählungen aus der eigenen Familie. Mit Liedern zur Gitarre lockerte er den Nachmittag auf.
Auch Lieder zu dem Thema aus anderen Ländern hatte er im Gepäck. Da sang er Johnny Cashs "Geisterreiter" oder das Lied von "Des Teufels Donkosaken", das durch Ivan Rebroff bekannt wurde. Auch Wilderer, Pascher und Hexenverbrennungen wurden thematisiert. Wilfried Neuber bedankte sich bei Richard Reger, und mit einigen Beiträgen von Peter Fugmann endete der unterhaltsame Nachmittag.
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