Zu den Schultests für die Lernsoftware "Brainix" hat die Stiftung „Digitale Bildung“ neben den Gymnasien in Beilngries und Germering auch das Ortenburg-Gymnasium in Oberviechtach ausgewählt. Bei einer Videokonferenz stellten die Entwickler die Lernplattform vor.
Die 2019 gegründete gemeinnützige Stiftung „Digitale Bildung“ hat sich zum Ziel gesetzt, mit multimedialer, multisensorischer und mit künstlicher Intelligenz gesteuerter Software den Lernerfolg an deutschen Schulen zu steigern. Nach ersten Versuchen im November 2020 startete in der vergangenen Woche die zweite Serie von Schultests an drei bayerischen Gymnasien, Erstmals kommt dabei ein neuartiger Vokabeltrainer mit künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Ab dem neuen Schuljahr sollen die Lernprogramme in ganzjährigen Feldtests eingesetzt werden.
In der Stiftung entwickeln Experten aus Didaktik, Wissenschaft, Schule und Softwareentwicklung eine Lernplattform, die sich auf die aktuellen Erkenntnisse der Didaktik und Hirnforschung gründet. Die Software mit dem Namen „Brainix“ nutzt die multisensorischen Interaktionsmöglichkeiten digitaler Endgeräte und ermöglicht einen differenzierten Unterricht. „Die Lernprogramme decken den kompletten Stoff der jeweiligen Lehrpläne ab und unterstützen das hybride Lernen mit verschiedenen Unterrichtsmodellen“, erklärt Stiftungsgründer Jürgen Biffar. Die Plattform lasse sich in traditionellem Unterricht, in temporär geteilten Klassen, in der Ganztagsbetreuung und beim Online-Lernen zu Hause einsetzen.
Die Entwickler der Lernsoftware sind überzeugt: „Die Programme vermitteln den Lernstoff auf abwechslungsreiche Weise und entlasten das Lehrpersonal von der reinen Stoffvermittlung“. Präsenzunterricht könne stärker für die individuelle Betreuung, Projektarbeit und Transferaufgaben genutzt werden.
Die Testserie am Oberviechtacher Gymnasium erfolgt in den sechsten Klassen in den Fächern Mathematik und Englisch. Ein Vokabeltrainer mit künstlicher Intelligenz soll das Wörterlernen durch den Einsatz von Flashcards und Bildern unterstützen sowie Aussprache und Klangbild optimieren. Verschiedene Leistungsstufen ermöglichen eine Differenzierung beim Lernfortschritt.
Stiftungsvorstand Jürgen Biffar betont: „In die Brainix-Entwicklung fließen die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung und modernste Softwaretechnologie ein“. Bei den Schultests will er die flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Software unter Beweis stellen.
"In die Brainix-Entwicklung fließen die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung und modernste Softwaretechnologie ein."
Digitale Wege zum Lern- und Lehrerfolg
- Gründung: 2019 von Michaela Wienke und Jürgen Biffar. Die Stiftung sieht sich als Dienstleister für Bildungsträger.
- Ziel: Steigerung des Bildungsniveaus für alle Schüler. Dazu werden digitale Lernwerkzeuge entwickelt, die zu einem höheren Lern- und Lehrerfolg führen sollen.
- Umsetzung: Stiftungsmittel, hohes Engagement und gebündelte Kompetenz fließen in die Entwicklung der Lernwerkzeuge. Es werden Strukturen und Prozesse entwickelt, die eine schnelle flächendeckende Ausweitung ermöglichen sollen.
- Kompetenzzentrum in Planung: Am Stiftungsstandort in Germering ist die Errichtung eines Kompetenzzentrums geplant, das öffentlichen und gemeinnützigen Organisation Raum für die Vermittlung technisch-digitaler Kompetenz bietet.
- Das Team: Experten und Führungskräfte aus Bildung, Wissenschaft und Industrie bringen ihre Erfahrungen ein. Darunter ein Autorenteam der Universität Eichstätt und Software-Ingenieure.






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