Das Doktor-Eisenbarth-Festspiel ist seit dem Jahr 2002 alljährlich der Höhepunkt im Jahresprogramm der Stadt. Nach dem großen Festspiel mit Zuschauertribüne am Marktplatz punktete das Nachfolgeformat "Eisenbarth erleben" in Form einer Wander-Inszenierung mit der unmittelbaren Einbeziehung des Publikums in das Spielgeschehen. Das "Festspiel zum Anfassen" für heuer wieder aufzulegen, sehen die Verantwortlichen von Stadt und Festspielverein allerdings aufgrund der aktuell noch andauernden Coronakrise als nicht realistisch an. Deshalb soll es 2021 (5./6. Juni) und auch in 2022 ein Festspiel mit einem neuen, angepassten Format (15-Minuten-Vorführungen) geben.
Sechs Bühnen für "kleine Themen"
Über das Gespräch mit dem Festspielverein am 15. Januar informierte Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky die Stadträte in der jüngsten Sitzung: "Es ist unser Ziel, etwas zu machen, was Corona zulässt." Unter dem Titel "Stadt.Spiel.Platz" ist geplant, an sechs dezentralen Bühnen in der Innenstadt verschiedene kleine Themen (wie Starstich, Goldrausch, Taufe, Pfarrer von Miller, Wolfsplage und Eisenbarth-Lied) zu präsentieren. Gastronomie, Schulen und Geschäfte sollen als Partner für ein Rahmenprogramm (Essen, Trinken, Gaukler, Ausstellung) ins Boot geholt werden. Mit dem Festspielverein sei abgesprochen, dass das neue Format ab 2023 im Wechsel mit "Eisenbarth erleben" stattfindet. Das barocke Doktor-Eisenbarth-Festspiel mit großer Bühne am Marktplatz soll es dann zum Jubiläum "25 Jahre Festspielverein" im Jahr 2027 wieder geben.
"Es ist unser Ziel, etwas zu machen, was Corona zulässt."
Auftrag für Abbruch vergeben
Im weiteren Verlauf der Sitzung informierte der Bürgermeister über ein Gespräch mit Bauoberrat Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach bezüglich des geplanten Kreisverkehrs an den Staatsstraßen 2159/2398. Nachdem sich die Teiländerung des Bebauungsplans "Am Bahnhof und Am Schießanger" in der zweiten Auslegungsphase befindet, wurden Notwendigkeit und Anforderungen besprochen. "Das Thema wird uns noch länger beschäftigen", stellte der Bürgermeister fest.
Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien erklärte er, dass die Abbrucharbeiten des alten AOK-Gebäudes im März abgeschlossen sein sollen. "Dann werden wir noch einmal vor Ort die Anforderungen und Rahmenbedingungen prüfen." Übrigens: Der Stadtrat hat in der nichtöffentlichen Sitzung am 8. Dezember den Auftrag für mehrere Abbrucharbeiten (AOK-Gebäude, Anwesen "Schönseer Straße 18, alte Stadl) an die Firma Althammer-Bau in Pemfling für 124 460 Euro vergeben.
Netzwerk ausbauen
Rudolf J. Teplitzky informierte die Räte über einen virtuellen Termin mit der Präsidentin Prof. Dr. Andrea Klug von der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden. Daran nahmen mehrere Professoren sowie die Oberviechtacher Schulleiter von Gymnasium und Mittelschule teil. Diskutiert wurden einige "gute Ideen zum MINT-Netzwerk", welches der Bürgermeister, der selber an der OTH studiert hat, ausbauen möchte. Einen Besuch stattete der Bürgermeister der Grundbuchumschreibungsstelle im ehemaligen Amtsgericht ab. Wie Standortleiter Daniel Oswald wissen ließ, suche das Amt Nachwuchs bei den Rechtspflegern. In der Außenstelle des Grundbuchamts München sind 20 Arbeitsplätze vorhanden.
Wie der Bürgermeister weiter informierte, sollen künftig Stadtmarketing und Tourismusverein enger zusammenarbeiten. Dazu habe bereits ein Gespräch mit den beiden Stadträten Tobias Ehrenfried (Vorsitzender Tourismusverein) und Marco Schmid stattgefunden. Im Jahr 2022 steht das Jubiläum "70 Jahre Patenstadt Nabburg" an. "Ich bin diesbezüglich bereits im Austausch mit dem Nabburger Bürgermeister Frank Zeitler", erklärte Rudolf J. Teplitzky. Abschließend verlas er noch die nichtöffentlichen Vergaben aus der Dezember-Sitzung. Für den Neubau des städtischen Kindergartens wurden folgende Gewerke vergeben: Estricharbeiten (35 342 Euro) an die Firma Hofmann in Neutraubling; Leichtmetallarbeiten (72 447 Euro) an Schißlbauer in Schwandorf; Sonnenschutz (44 664 Euro) an Früchtl in Grafling; Stahltüren (9956 Euro) an die Firma TTA in Fensterbach; Trockenbau (162 618 Euro) an Dietz in Gaisthal; Schlosserarbeiten (37 851 Euro) an Becher in Pullenried; Fassadenverkleidung (199 713 Euro) an Walbrun in Rötz; Spenglerarbeiten Fassade (25 407 Euro) an Schieber in Schönsee.
Sieben-Jahres-Plan für Doktor-Eisenbarth-Festspiel
- "Stadt.Spiel.Platz": Das neue Festspiel-Format (coronabedingt) mit 15-minütigen Vorführungen an sechs dezentralen Bühnen in der Innenstadt ist für die Jahre 2021, 2022, 2024 und 2026 geplant.
- "Eisenbarth erleben": Die Wander-Inszenierung des Festspiels aus den Vorjahren mit verschiedenen Schauplätzen in der Stadt ist für die Jahre 2023 und 2025 geplant.
- Großes Festspiel: Zum Jubiläum "25 Jahre Festspielverein" soll im Jahr 2027 erstmals wieder das große Festspiel mit Zuschauertribüne am Marktplatz aufgeführt werden.
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