Oberviechtach
27.09.2018 - 11:53 Uhr

Pilz-Genuss nicht übertreiben

Es ist Schwammerlzeit in den Wäldern. Einen Teil ihrer Ausbeute bringen die Teilnehmer des Senioren-Cafés mit zum Vortrag von Pilzberater Norbert Griesbacher. Steinpilz, Pfifferlinge und Co. sind allerdings kein Gericht für alle Tage.

Anhand einer großen Auswahl brachte Pilzsachverständiger Norbert Griesbacher den Gästen die einheimischen Pilze näher und gab wertvolle Tipps zum Verzehr. Bild: weu
Anhand einer großen Auswahl brachte Pilzsachverständiger Norbert Griesbacher den Gästen die einheimischen Pilze näher und gab wertvolle Tipps zum Verzehr.

Mit „Die Welt der Pilze - heimische Pilze sammeln und bestimmen“ war die Veranstaltung im Programm des monatlichen Senioren-Cafés „Ü 50“ überschrieben. Die aktuelle Thematik stieß auf großes Interesse, und auch zahlreiche neue Gesichter fanden im Mehrgerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein.

Mit der Einladung eines Experten, dem ehrenamtlichen Pilzberater Norbert Griesbacher aus Weiden, ist dem Wilfried Neuber, dem Vorsitzenden der AWO, ein besonderer Clou gelungen. Die Gäste durften frisch gesammelte Pilze (essbar, ungenießbar oder giftig) aus Wald und Garten mitbringen, die der Pilzfachmann bestimmte und den Zuhören näher brachte. Norbert Griesbacher, der als Pilzsachverständiger auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mykologie ist und deutschlandweit agiert, hatte auch sein informatives Buch „Schwammerlsuche in Bayern“ im Gepäck, das nach dem Vortrag gekauft werden konnte.

Nach einem Schwammerlsucher-Sketch, den Peter Fugmann und Wilfried Neuber vortrugen, gab Griesbacher eine kurze Einführung und einige allgemeine Tipps. Dann bot er den Anwesenden an, statt eines Monologs Fragen der Gäste entgegenzunehmen und diese in kompetenter Weise zu beantworten. Neben dem Bestimmen von Pilzen waren Fragen wie „Alkohol und Pilzgenuss?“, „Sind rohe Pilze grundsätzlich giftig?“ oder „Darf man eine Pilzsuppe aufwärmen?“ zu hören.

„Allein die Dosis macht es aus“, sagte schon Paracelsus, und so empfahl der Fachmann, nicht unbedingt an zwei, drei Tagen hintereinander große Mengen der Schwammerln zu essen. Werden Pilzreste gut gekühlt aufbewahrt, könne man sie am nächsten Tag sicher noch essen. Auch das Einfrieren sei, nach Andünsten bei 100 Grad, gut möglich. Bei der Radioaktivität sieht er keine Probleme mehr. Nach dem regen Austausch mit dem Experten bedankte sich Wilfried Neuber beim Referenten mit einem Eisenbarth-Elixier.

Bild: weu
 
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