„Das letzte Kalenderblatt ist abgerissen. Viele schöne Sprüche standen darauf, aber es gab auch Katastrophen, Kriege, Terror und Menschen, die ihre eigenen Interessen durchsetzten.“ Der Gottesdienst zum Altjahresabend mit Abendmahl begann mit einem Rückblick und einem Blick auf den neuen Kalender, der bereit steht, von dem man aber nicht wisse, was auf seinen Blättern steht.
In der Predigt fragte Pfarrer Norbert Schlinke: „Was wird auf uns zukommen? Werden die Sorgen die Hoffnungen überdecken?“ Christen erwarten Jesus, alles was Zukunft bringe, trage seine Züge. Es lohne sich auf ihn zu warten. Christus sei das Licht, das – anders als Feuerwerkskörper – nicht verlöscht. „Geht hellwach durch das neue Jahr und seht im Gesicht der anderen die Züge Jesu“, empfahl der Geistliche den Gläubigen. Im Gottesdienst, der vom Posaunenchor und Walter Wölfel an der Orgel umrahmt wurde, gedachte die evangelische Gemeinde besonders der namentlich vorgelesenen Getauften, Konfirmierten, Brautpaare und Verstorbenen.
„Nicht nur das Jahr geht zu Ende, auch unseren langjährigen Organisten und Lektor Walter Wölfel wollen wir heute aus dem aktiven Dienst entlassen“, leitete Pfarrer Schlinke zur Verabschiedung über. Vertrauensmann Udo Weiß würdigte die überaus bemerkenswerten Leistungen und das großartige ehrenamtliche Engagement von Walter Wölfel für die Kirchengemeinde. Seit 1966, als ihn Pfarrer Hans-Martin Gloél darum bat, spielt Wölfel nun schon ein halbes Jahrhundert die Orgel zur Freude der Gemeinde und beeindruckt mit seinem imposanten Spiel.
Eine weitere Leistung war die Gründung des Posaunenchors 1967, den er drei Jahrzehnte leitete. Auch als Wölfel die Ensemble-Leitung nach 20 Jahren abgab, war er weiterhin als Bläser und Ausbilder bis zum heutigen Tage aktiv. 2017, zum 50-jährigen Bestehen des Posaunenchors, konnte Wölfel sogar 65 Jahr aktiven Bläserdienst feiern. Zwei Perioden war er auch aktives Mitglied des Kirchenvorstandes und auch Vertrauensmann. 40 Jahre Lektorendienst, in denen er unzählige Gottesdienste mit der Gemeinde feierte, ergänzen sein vom Ehrenamt geprägtes Leben.
Pfarrer Schlinke und Vertrauensmann Weiß sagten Walter Wölfel im Namen der Kirchengemeinde ein herzliches "Vergelt's Gott" und überreichten ihm als kleinen Dank einen Gutschein und seiner Frau Christa einen Blumenstrauß. Bei einem Stehempfang im Gemeindesaal war noch Gelegenheit zum Gedankenaustausch.
In den Kirchenbüchern der evangelischen Kirchengemeinde für 2018 sind verzeichnet: 6 Taufen, 1 Trauung, 17 Bestattungen, 8 Konfirmanden, 6 Austritte. (weu)
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