Oberviechtach
22.01.2020 - 11:53 Uhr

Schulden lassen wenig Raum für Visionen

Die Pflichten und Zukunftsaufgaben der Stadt rückte Listenführer Peter Forster beim Wahlkampfauftakt der SPD Oberviechtach in den Fokus. Die Zuhörer brachten eine Vielzahl an Diskussionspunkten aufs Tablett.

Peter Forster, SPD Oberviechtach Bild: weu
Peter Forster, SPD Oberviechtach

Wie Forster im Gasthaus Greber zum Ausdruck brachte, bleibe für große Visionen angesichts eines Schuldenstandes von über acht Millionen Euro wenig Raum. Als notwendige Investitionen nannte der den Bau des Hochbehälter Roßhaupt und das neue, mit Edelstahltank geplante Wasserwerk am Galgenberg. Weiter nannte er Straßensanierungen, die Digitalisierung der Schule, das Jahnstadion und die Ausrüstung der Feuerwehren.

Der Erhalt des Freibades sei besonders für Familien und Urlauber wichtig. Kindergarten und das Archiv gehörten zu den Pflichtaufgaben gehören. „Wir sind eine Kleinstadt mit vielen Märkten, Schulen und Vereinen. Kleinere Betriebe und Dienstleister machen das Leben und Arbeiten attraktiv“, ist sich Forster sicher. An der überwiegenden Zahl einstimmiger Beschlüsse, lasse sich erkennen, dass der Stadtrat geschlossen an der Weiterentwicklung der Stadt arbeiten will.

In einer regen Diskussion wurden Problempunkte und Maßnahmen für die Zukunft erörtert. Die Belebung der Gastronomie wäre wünschenswert, darin waren sich alle Anwesenden einig. Allerdings sei dies vordergründig Aufgabe der Wirte. Angesprochen wurde „die nicht befriedigende Parkplatzregelung in der Innenstadt“. Die Situation sollte mit Polizei und Behindertenvertreter erneut überdacht werden. Die Gesundheitsversorgung könne mit Augenarzt und Kinderarzt optimiert werden. Das Bestellauto Baxi sei eine gute Einrichtung für ältere Menschen, allerdings werde die Region Pullenried nicht bedient. Forster versprach, sich am Landratsamt für eine Linienführung einzusetzen.

Kreisrat Josef Biebl empfahl, als Wirtschaftsstandort auch auf kleinere Betriebe in Gewerbe, Handel und Dienstleistung ein Augenmerk zu setzen. Start-up-Unternehmen bräuchten oft nur ein Büro und wenig Lagerplatz. „Wie soll Oberviechtach 2050 aussehen?“ sei die große Frage. Biebl schlug vor, Referenten zu beauftragen, um die Stadt für die Zukunft aufzustellen. Ein Ausschuss innerhalb des Stadtrates könnte sich dauerhaft dieses Themas annehmen. Selbstversorgung mit regenerativer Energie sei Zukunftsmusik, aber Photovoltaik auf mehr Dächern könne – gerade mit Blick auf Elektroautos – für regionale Stromerzeugung sorgen.

An der überwiegenden Zahl an Beschlüssen, die einstimmig verabschiedet wurden, lässt sich erkennen, dass der Stadtrat geschlossen an der Weiterentwicklung von Oberviechtach arbeiten will.

Peter Forster, SPD-Listenführer

Peter Forster, SPD-Listenführer

 
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