Ein straffes Programm mit zwölf Punkten im öffentlichen Teil wartete am Dienstagabend in der Mensa der Doktor-Eisenbarth-Schule auf die Stadträte. Auch einige Zuhörer hatten sich eingefunden. Ein Tagesordnungspunkt war das geplante Handballturnier am Sportgelände "Am Sandradl", welches bereits in der Januarsitzung ausführlich diskutiert wurde. Das Problem: Die Traditions-Großveranstaltung "Handball rockt" kann künftig nicht mehr im sanierten Jahnstadion stattfinden. Als neuer Platz bietet sich nur der Sandradl-Sportplatz an, welchen die Stadt an Bogenclub und TSV-Fußball verpachtet hat. Nachdem auch der Bogenclub, der sein Eisenbarth-Turnier wieder aufleben lassen will, den gleichen Termin dafür anvisiert, stünde das Handballfest vor dem "Aus".
Gesprächstermin enttäuscht
Allerdings befindet sich das Pachtverhältnis zwischen Stadt und Bogenclub in einem Schwebezustand, nachdem eine vor Jahren erfolgte Kündigung nicht rechtswirksam wurde, und der Bogenclub den damals neu vorgelegten Pachtvertrag nicht unterzeichnete. Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky, der sich seit Monaten um einen Konsens bemüht, wurde von den Stadträten in der Januarsitzung mit einem klaren Auftrag ausgestattet. Und so hat er am 3. Februar eine neue Pachtvertrags-Kündigung an den Bogenclub übergeben. Zeitgleich war ein finales Gespräch für eine Lösungsfindung bezüglich Turniertermin und Ausweichplatz Jahnstadion angesetzt. Dazu waren auch Vertreter von Handballverein und TSV-Fußball sowie die Fraktionssprecher geladen. "Es war enttäuschend. Vom Bogenclub ist nur der Platzwart gekommen, der keine Aussagen treffen konnte", berichtete CSU/CWG/JU-Fraktionssprecher Alexander Ried. "Wir sind deshalb zu keinem Ergebnis gekommen und auf dem gleichen Stand wie vor drei Wochen." Dies bestätigte der Bürgermeister, nachdem sich der Bogenclub auch in der Zwischenzeit nicht bei ihm gemeldet habe. "Der Bogenclub kann sein Turnier ja hier abhalten, nur eben in dieser einen Woche nicht", stellte PWG/JW-Sprecher Thomas Teich fest. Seine Fraktion unterstütze den Beschlussvorschlag der Verwaltung, dass die Durchführung des Handballfestes auf dem Sandradl-Sportgelände am jährlich letzten Schulwochenende (Fremdnutzung von Mittwoch bis Mittwoch) im neuen Pachtvertrag mit dem Bogenclub verankert wird. Der Beschluss ging dann auch einstimmig durch.
Allerdings könnte es möglich sein, dass der Bogenclub noch einen Pfeil aus dem Köcher zieht und es auf einen Prozess ankommen lässt. Auf Nachfrage bezeichnete Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky die Lage als "schwammig", denn die nun neu erfolgte Kündigung werde erst im April/Mai rechtswirksam. Er hoffe aber weiterhin auf eine gütliche Einigung: "Eine Herausgabeklage will ich nicht machen."
"Die Wahl hat nur acht Minuten gedauert und erfolgte unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen."
Kurze Wahlversammlung
Anschließend stand die Bestätigung der neuen Kommandanten der Feuerwehr Langau auf der Tagesordnung. "Die Wahl hat nur acht Minuten gedauert und erfolgte unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen", informierte Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky. Zur Dienstversammlung im Feuerwehrhaus in Mitterlangau waren am Sonntag, 7. Februar, aus dem Kreis der Aktiven 21 Feuerwehrmitglieder gekommen. Als erster Kommandant wurde Stefan Bösl bestätigt. Nachdem Ludwig Spießl nicht mehr als Stellvertreter kandidierte, wurde Johannes Illing als zweiter Kommandant gewählt. Kreisbrandrat Robert Heinfling hat die Wahl bereits am Dienstag bestätigt und so konnte dies am Abend auch das Stadtratsgremium einstimmig vornehmen. "Herzlichen Dank allen Aktiven der Feuerwehr Langau", sagte der Bürgermeister noch, bevor er zur Änderung der Besetzung eines Ausschusses im Stadtrat überleitete.
Ausschuss umbesetzt
Alexander Ried hatte bereits in der Januarsitzung darauf hingewiesen, dass die CDU/CWG/JU-Fraktionsgemeinschaft eine Umbesetzung im Ausschuss für Gesundheit, Jugend, Kultur, Soziales und Sport beabsichtigt. Tobias Ehrenfried, bisheriger Vertreter von Josef Herdegen, wird nun ordentliches Mitglied im Ausschuss (Vertretung übernimmt Josef Herdegen). Dem wurde zugestimmt.
Der Bürgermeister informierte über den neuen Stiftungsrat der Dr.-Max-und-Margret-Schwarz-Stiftung ab 1. Januar 2021. Mitglieder sind Erika Odemer (Vorsitzende), Helmut Hörger, Josef Lohrer, Reinhold Malzer, Volker Wille (neu) und Christian Schneider (neu).
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