Die Stadtkapelle spielte den „Fliegermarsch“ und der Festspielverein hatte für jeden Gast einen Schluck „Eisenbarth-Elixier“ dabei. Kommandeur Christoph Huber mit Gattin Alexandra und Bürgermeister Heinz Weigl mit Gattin Agnes schüttelten beim Eingang zum Speisesaal der Grenzlandkaserne rund 240 Hände. Zum gemeinsamen Neujahrsempfang von Stadt und Bataillon hatten sich zahlreiche Bürger, Vertreter von Politik, Stadt, Bundeswehr und Interessenverbänden eingefunden, darunter der stellvertretende Kommandeur der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“, Oberst Klaus-Peter Berger. In einem kurzen Ausblick auf 2019 führte Bürgermeister Heinz Weigl die umfassende Sanierung des Jahnstadions an und erinnerte an die Mithilfe der Bundeswehr-Pioniere beim Bau im Jahr 1961. Die Stadt plane den Neubau einer Kindertageseinrichtung, welche auch den Kindern der Soldaten diene.
Anschließend trat der Kommandeur ans Rednerpult. "Leider können wir heute wegen des mittlerweile eingetretenen Leerstandes unseres Soldatenfreizeitheimes, dem Emil-Kemmer-Haus, nicht dort den Empfang begehen. Ich hoffe jedoch sehr, dass schnellstmöglich ein neuer Pächter gefunden wird", betonte Oberstleutnant Christoph Huber. Er informierte, dass das Jahr 2018 im Zeichen des Wechsels des Hauptwaffensystems stand. Dies sei für den Kampfverband sehr einschneidend gewesen: "Als Panzergrenadiere leben wir auf und mit unserem Schützenpanzer". In die Chronik gehe der 25. April 2018 ein, als der erste "Puma" symbolisch in der Kaserne begrüßt wurde. "Für uns Soldaten hat damit eine neue Epoche begonnen", betonte Huber und sprach die Einführung mit den ersten Schüssen "aus der hochpräzisen 30-Millimeter-Maschinenkanone" im Juni an.
Als Panzergrenadiere leben wir auf und mit unserem Schützenpanzer.
Seit 60 Jahren verwurzelt
In der zweiten Jahreshälfte sei das Zusammenwachsen von Grenadieren mit dem neuen Panzer forciert worden: "In Grafenwöhr konnten wir schon im September beweisen, dass wir die ersten großen Sprünge mit unserer Raubkatze gemeistert haben, und dass wir unser militärisches Handwerk auch mit dem neuen Waffensystem beherrschen." Kurz ging der Kommandeur auf zahlreiche weitere Vorhaben ein. Bei einer taktischen Übung habe man zeigen können, "dass wir unser handwerkliches Können, welches wir 2017 in Litauen erworben haben, noch beherrschen". Huber informierte über einen Sieg der 122er bei den Sommerbiathlonmeisterschaften der Brigade am Großen Arber und hatte für die Anwesenden ein Lob parat: "Wir Oberviechtacher Panzergrenadiere sind in unserer schönen Oberpfalz nunmehr seit knapp 60 Jahren fest verwurzelt. Wir leben hier mit unseren Familien, sind hier daheim, fest integriert und fühlen uns immer willkommen in der Mitte der Gesellschaft, von der wir getragen werden."
Diese Herzlichkeit sei nicht selbstverständlich. Deshalb wolle man durch Benefizveranstaltungen und Spenden, wie 3473 Euro für die Aktion Lichtblicke, etwas zurückgeben. Bei der Kriegsgräbersammlung kamen 26 770 Euro zusammen. Im Ausblick auf 2019 gab Huber bekannt, dass die Kommandoübergabe am 21. März stattfinden wird. Im Mittelpunkt des Jahres stehe die weitere Ausbildung mit dem Schützenpanzer. Bezirkstagspräsident Franz Löffler sprach auch im Namen von Axel Bartelt,
Arnold Kimmerl stellte als stellvertretender Landrat fest, dass der Landkreis nach wie vor zu seinen Soldaten in Oberviechtach und Pfreimd stehe. Der Neujahrsempfang endete mit einer Brotzeit und vielen Gesprächen.
Oberviechtach ist ein Standort, wo Bildung, Wirtschaft und Wohnung einen hohen Stellenwert haben.
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