Zur Grundsteinlegung der Sparkasse Oberviechtach begrüßte Vorstandsvorsitzender Werner Heß am Freitag eine Reihe von Ehrengästen, darunter die Bürgermeister der Region und Landrat Thomas Ebeling. "Das im Jahr 1963 erbaute Sparkassengebäude in der Bezirksamtsstraße war uns über viele Jahre eine gute Heimat", blickte Heß auf die Geschichte des abgerissenen Hauses zurück. Im Jahr 1999 sei es renoviert worden, es sei jedoch nicht mehr zeitgemäß gewesen, so Heß. Anfänglich angedachte Sanierungsmaßnahmen an Kanal, Heizung, Elektroinstallation und Sanitäranlagen hätten sich zerschlagen, als festgestellt wurde, dass das Dach vollständig zu erneuern sei. "Ab da ging es in die intensive Prüfung, ob ein Neubau nicht sinnvoller ist", begründete Heß die Baumaßnahme und verwies auf viele konstruktive Gespräche mit Architekt Christian Schönberger sowie mit der Stadt.
Fokus auf Beratung
Ziel sei es gewesen, in Oberviechtach eine Filiale zu errichten, in der die Kunden alle Möglichkeiten für modernes Banking vorfinden. Das neue Gebäude soll eine lichtdurchflutete Anlaufstelle werden, in der sich die Kunden wohlfühlen und die Kernkompetenz der Sparkasse, die bedarfsorientierte Beratung, erleben. "Es wird so gestaltet, dass es sich in das Ortsbild einpasst und Erinnerungen an den früher hier liegenden Zahlweingarten aufleben lässt", bekräftigte der Vorsitzende. Dazu werden Grünflächen mit Sitzgelegenheiten beitragen. Beleuchtete Parkplätze hinter dem Haus, Kurzzeitparkplätze sowie die Einbeziehung der Zulassungsstelle komplettieren das Beratungs-Center. Landrat Thomas Ebeling, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse ist, sprach von einer städtebaulichen Aufwertung für Oberviechtach. Während der Trend eher zu Schließungen von Filialen gehe, werde hier ein Vorzeigeprojekt gebaut.
Dritter Bürgermeister Günter Gilch betonte den starken Bezug der Sparkasse zur Region, zu dem sie sich auch mit dem Bau des neuen Hauses bekenne. "Der Grundstein ist ein Symbol für ein solides Fundament. Darauf können die Kunden bauen", schloss er sein Grußwort. Architekt Christian Schönberger blickte auf die Planungsphase, in der er mit den Ansprechpartnern der Sparkasse sehr gut zusammengearbeitet habe. Er erläuterte die Bauweise des aus mehreren "Cubes" (Würfeln) zusammengesetzten Gebäudes, das 2700 Kubikmeter umbauten Raum umschließt.
664 Quadratmeter Fläche entstehen im Erdgeschoss, welches modern eingerichtete Beratungsräume enthält. Mit der Baufirma Baumer und einer Elektrofirma seien Aufträge an ortsansässige Firmen gegangen. Probleme bereite allerdings der gegenwärtig ausgeprägte Mangel an Materialien, wie zum Beispiel bei den Dämmstoffen. "Mit 3,4 Millionen Bausumme (einschließlich der Zulassungsstelle) ist der Bau ein klares Bekenntnis zur Region", hob Schönberger hervor.
Kupferrohr mit Inhalt
Anschließend erfolgte die offizielle Grundsteinlegung. In ein Kupferrohr, das danach zugeschweißt wurde, legten Werner Heß, Landrat Ebeling und Vorstand Bernd Rees einige Münzen, die Baupläne sowie eine Tageszeitung ("Der neue Tag") hinein und mauerten das Rohr in eine symbolisch aufgebaute Wand.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.