„Vieles aus dem Garten können wir auf unsere Seele übertragen“, brachte es Heidi Gentzwein auf den Punkt, als sie vor 85 Landfrauen in der Hammerschänke zum Thema „Im Garten der Seele“ referierte. Die zahlreichen Teilnehmerinnen hatten sich vorher ein „opulentes Landfrauenfrückstück“ schmecken lassen, das das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes angeboten hatte.
Garten und Psyche
Stadträtin Barbara Ruhland freute sich als stellvertretende Ortsbäuerin von Pirkhof über den überwältigenden Besuch der Bildungsveranstaltung, für die die Pfarrerin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schwarzenfeld als Referentin gewonnen werden konnte. Heidi Gentzwein ist in Oberviechtach keine Unbekannte, da sie früher schon mehrmals als Pfarrerin in der evangelischen Gemeinde ausgeholfen hatte.
Unter den Klängen von Hildegard Knefs Chanson „Für mich solls rote Rosen regnen“ stimmte die Referentin mit einer Vielfalt an Gartenimpressionen auf die Verbindung von Garten und Psyche ein. Jahreszeitliche Gartenbilder, historische Gärten, religiöse Gartenmotive (Gethsemane, Maria im Rosengarten) und Gärten in der Kunst wie der von Gabriele Münter, Gustav Klimt und Emil Nolde bestimmten die Bilderfolge. Dabei wurde auch deutlich, dass Gärten auch häufig mit Wasser zu tun haben. Oftmals beleben auch Tiere die Anlagen.
Arbeit und Ausruhen
„Was fällt Ihnen zum Thema Garten ein?“, fragte die Referentin in die Runde. „Rasenmähen, Blumenwiese, Ruhepol, Freiheit, Wandel in den Jahreszeiten“ lauteten die Stichwörter in den Antworten aus dem Publikum. Heidi Gentzwein brachte den „Seelengarten“ ins Spiel. Der Begriff geht auf Teresa von Avila zurück und zielt darauf, „dass der Glaube etwas Heilendes entwickeln kann“. Der Bezug von Pflege der Seele und Bewässerung des Gartens lag nahe. Konträr dazu wurde aber auch das „Nichtstun“ einbezogen, wenn man den Garten durch den Regen gießen lässt.
Die Zeit auf Erden nutzen
Die Referentin zielte hier auf „ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ausruhen“. Zu letzterem zählte sie die Wirkung der fünf Sinne im Garten. Sehen (Blütenpracht), Hören (Stille), Fühlen (Beschaffenheit), Schmecken (Früchte), Riechen (Düfte von Blumen und Kräutern) „bewirken ein Wohlbefinden, das unsere Seele ernährt“.
„Nehmen Sie sich Zeit zur Erholung“, mahnte die Referentin unter dem Gesichtspunkt der eigenen Achtsamkeit und brachte dann auch den Begriff der Resilienz ins Spiel: „Was macht uns stark, mit unseren Problemen umzugehen?“ Im Garten spiegle sich der Kreislauf der Natur wider, zu dem auch der Tod gehöre, gab die Referentin zu bedenken und rief gleichzeitig auf, „die begrenzte Zeit auf der Erde gut zu nutzen“. „Erhalten Sie sich ihren grünen Daumen!“, nahm sie Bezug zu einem besinnlichen Abschlusslied.
Landfrauenfrühstück: Weitere Termine
- Freitag, 24. November, 9 Uhr: Landgasthof Koller, Münchshofener Straße 3, Bubach
- Dienstag, 28. November, 9 Uhr: Panorama-Hotel am See, Gütenland 22, Neunburg vorm Wald













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