Ein halbes Jahrhundert Treue zur Garnisonsstadt Oberviechtach und zu ihren Kameraden haben am vergangenen Wochenende Offiziere und zivile Mitarbeiter gefeiert, die eines gemeinsam haben: Die leisteten während der Kommandeurszeit von Brigadegeneral a.D. Eberhard Wetter (1. Oktober 1970 bis 30. September 1972) Dienst in der Grenzland-Kaserne Oberviechtach. Nun wurde das 50. "Wettertreffen" gefeiert.
Der Kreis hat sich naturgemäß gelichtet. Auch der Namensgeber, Brigadegenerals a. D. Eberhard Wetter, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen. Eberhard Wetter ließ aber durch seine Gattin und dem Organisator dieses Treffens, Oberstleutnant a. D. Franz Herbst, herzliche Grüße an „seine Garnisonstadt Oberviechtach“ und die Kameraden übermitteln.
Bei einem Empfang im Sitzungssaal des Rathauses dankte Bürgermeister Rudolf Teplitzky den früheren Offizieren der Grenzland-Kaserne Oberviechtach und ihren Partnern für die Verbundenheit zur Garnisonsstadt Oberviechtach über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg. Zu den Gästen gehörte auch Altbürgermeister und Ehrenbürger Wilfried Neuber, daneben Zweiter Bürgermeister Egbert Völkl, Stadträte auch die ehemalige zweite Bürgermeisterin Christa Zapf.
Franz Herbst stellte in seinem Willkommensgruß an die „Wetteraner“ fest, dass diese 50 Jahre Kameradschaft über die gemeinsame Dienstzeit hinaus den Geist und die Verbundenheit zwischen den Soldaten, der Stadt und der Bevölkerung widerspiegeln. "Das dürfte in der gesamten Bundeswehr wohl einmalig sein", sagte der Offizier.
Auch Bürgermeister Rudolf Teplitzky dankte den ehemaligen Offizieren der Grenzland-Kaserne dafür, dass sie den Standort, die Bevölkerung Oberviechtachs und „ihr Panzergrenadierbataillon 122“ nach ihrer Dienstzeit nie aus den Augen verloren haben. Der Bürgermeister stellte den Gästen die positive Entwicklung der Stadt vor und bat sie, Oberviechtach auch weiter die Treue zu halten.
Bataillonskommandeur Oberstleutnant Ralf Georgi dankte den Kameraden aus den 1970er Jahren dafür, dass sie mit ihrem Dienst die Grundlagen für die „Einmaligkeit des Standorts Oberviechtach“ geschaffen haben, die durch ihre nachfolgenden Kameraden bis in die heutigen Zeit gehalten werden konnte.
So waren die Oberviechtacher Panzergrenadiere die Ersten, denen der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius nach seinem Dienstantritt bei ihrer Ausbildung von ukrainischen Soldaten einen Truppenbesuch abstattete. Die Truppe konnte dem Minister beweisen, dass der neue Schützenpanzer "Puma" bei gutem Ausbildungsstand sehr wohl gefechtstauglich sei.
Zur Feier dieses Jubiläums durften sich die "Wetteraner" ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Auch nachdem die Kameraden, so Franz Herbst am Ende des Empfangs, nun schon fünf Oberviechtacher Bürgermeister, 15 Verteidigungsminister und 22 Bataillonskommandeure erleben durften, würden sie der Garnisonstadt Oberviechtach auch weiterhin die Treue halten.
Die "Wetteraner"
- Namensgeber: Brigadegeneral a. D. Eberhard Wetter
- Teilnehmer:Offiziere und zivile Mitarbeiter, die während der Kommandeurszeit Wetters von Oktober 1970 bis September 1972 in der Grenzland-Kaserne Oberviechtach Dienst leisteten
- Besonderheit: Die Kameraden treffen sich seither jedes Jahr, 2023 zum 50. Mal, in Oberviechtach. (frd)
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