In den vergangenen Wochen war es das große Thema: die Bürgermeister-Nominierung der CSU in der Marktgemeinde Luhe-Wildenau. War zuerst noch eine Kampfabstimmung erwartet, wusste man nach dem Rückzug von Norbert Wildenauer aus Luhe, dass es nur einen Kandidaten geben wird: Sebastian Hartl aus Oberwildenau.
„Nach der Wahl ist vor der Wahl“, sagte CSU-Ortsvorsitzender Roland Rauch. Hinter diesem Satz, so Rauch, liege viel Wahrheit. "Es ist Zeit für einen Wechsel, wir wollen kein weiter so."
Auch für einen Landrat sei es etwas besonderes, vor so einer Kulisse zu sprechen, sagte Andreas Meier. "Da Politiker oft an den Pranger gestellt werden, habe ich vor den vielen ehrenamtlichen Kommunalpolitikern großen Respekt. Man muss nicht nur Ideen haben, man muss auch den Mut haben diese durchzusetzen. Ich bin überzeugt, der nächste Bürgermeister von Luhe-Wildenau wird Sebastian Hartl heißen", sagte er. Martin Schregelmann, er sprach auch für die weiteren Bürgermeister, war beeindruckt vor der großen Zahl der Anwesenden und wünschte viele Erfolg.
Landrat Meier oblag es, die Wahlleitung zu übernehmen. Unterstützt wurde er von Schriftführer Alfred Gilch und Hans Meißner. Johann Kick, Ortsvorsitzender aus Neudorf, durfte Hartl als Kandidat vorschlagen. Auch JU und FU sowie der Ortsvorsitzende Hans Anzer aus Luhe sicherten Unterstützung zu: „Du bist der Richte für uns.“
Sebastian Hartl stellte sich kurz, aber mit klaren Ansagen und Visionen vor. "Für mich", sagte Hartl, "sind alle Ortsteile gleich viel wert". Gerecht sei, wenn jeder das bekomme, was er gerade brauche. Man müsse auch andere Meinungen zulassen und zuhören. "Ich will offen und ehrlich kommunizieren. Ich werde mich über jeden neuen Betrieb freuen, über jeden neu geschaffenen Arbeitsplatz, bin aber auf jeden bestehenden Betrieb in der Marktgemeinde stolz, der sich weiterentwickeln will."
Nachdem die Stimmen ausgezählt waren, trat Landrat Meier an Mikrofon und verkündete das Ergebnis: 236 Ja-Stimmen von insgesamt 240 abgegebenen Stimmen für Hartl. "Ein Bombenergebnis: 98,3 Prozent", sagte Meier.
Die erste Gratulantin war Ehefrau Steffi. Gerührt und glücklich nahm Hartl die Wahl an und versprach, die CSU-Familie nicht zu enttäuschen. Symbolisch reichte er dem Luher CSU-Ortsvorsitzenden die Hand: "Ab jetzt herrscht Geschlossenheit und Gemeinsamkeit."
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