Wer erinnert sich noch an den Schwarz-Weiß-Krimi „Der dritte Mann“ aus dem Jahr 1949 mit der unverkennbaren Titelmelodie von Anton Karas auf der Zither? Das Finale spielte in der Wiener Kanalisation. Manchmal mit einem Gedanken daran , steigen mehrere Markträte am späten Donnerstagnachmittag sieben Meter unter die Erde, um die Sanierung der Kanalisation in Oberwildenau besser zu verstehen. Ausgerüstet waren sie mit Sicherheitsgurt und Stahlseil.
Bürgermeister Sebastian Hartl hatte zu der Aktion eingeladen. Seit mehreren Wochen wird das unterirdische Regenrückhaltebecken aus den 1990er Jahren saniert. Dazu war zunächst die Verlegung eines Umlaufkanals notwendig, damit die Arbeiter keine nassen Füße bekommen. Wer den Naabweg benutzt, sieht von den Ausmaßen des unterirdischen Bauwerks nichts, die wenigen Schachtabdeckungen geben auch keine Hinweise auf die Dimension des Regenrückhaltebeckens.
Beide Rückhaltebecken sind durch eine 40 Meter lange Rohrleitung mit einem Durchmesser von drei Metern miteinander verbunden. Jetzt wurde die Anlage komplett gesäubert und die die Betonwände neu beschichtet. Zurzeit werden verschiedene Drosselklappen und die Schwallspülung erneuert. Die Drosselklappen haben die Aufgabe, den Zulauf des Abwassers zum Hebewerk Unterwildenau auf dessen Leistungsfähigkeit zu begrenzen. Die Schwallspülung schaltet sich automatisch ein, wenn ein Starkregenereignis vorbei ist, um dann in den Becken und Leitungen abgelagerte oder hängengebliebene Feststoffe zu beseitigen.
Die Maßnahme leitet Bauhofchef Stephan Gloßner. Insgesamt investiert der Markt Luhe-Wildenau in diese Maßnahme rund 150.000 Euro.
















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