Auf der Nominierungsversammlung der Wahlgemeinschaft Weigendorf (WGW) herrschte Aufbruchstimmung. Die zwölfköpfige Liste vertrete alle Generationen, Berufsgruppen und Ortsteile, betonte Zweiter Bürgermeister Fabian Bräutigam, der sich um das höchste Amt der Gemeinde bewirbt.
Zur Erstellung des Wahlvorschlags trafen sich Kandidaten und Bürger in der Oedmühle. In einer knappen Einführung führte Bräutigam die Leistungen der WGW für Weigendorf im Gemeinderat auf. So habe zum Beispiel das kritische Hinterfragen des geplanten Abrisses der Mittelschule der Gemeinde letztlich mehr als 700 000 Euro gespart. Bei den erneuerbaren Energien ergäben sich interessante finanzielle und ökologische Aspekte für die Gemeinde wie für die Bürger privat, wenn es gelingt, die Förderstrukturen durchschaubar zu machen. Der Solartag habe hier einen ersten Anstoß gegeben.
Kempf und Schwarz hören auf
Bräutigam bedankte sich bei den WGW-Gemeinderäten Walter Kempf und Monika Schwarz, die sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stellen werden. Kempf versprach, die künftige WGW-Gemeinderatsfraktion mit seiner 30-jährigen Erfahrung in der Kommunalpolitik weiter zu unterstützen. Im Anschluss stellten sich die Kandidaten der Gemeinderatsliste vor und erklärten, welches Fachwissen sie einbringen könnten. An Berufen sind Breitband-IT-Techniker, Landwirt, Handwerker, Kredit-Analyst, Software-Entwickler, Rechtsanwältin oder Projektleiter unter ihnen.
Drei Frauen auf der Liste
Besonders stolz waren die WGWler, dass auch drei Frauen kandidieren: Melanie Schmidt aus Haunritz, Realschullehrerin, will sich als Mutter in Elternzeit aktiv für die jungen Familien einsetzen. Rechtsanwältin Kristina Arnold verfügt über juristische Kenntnisse, und Diplom-Sozialpädagogin Beate Rothgang aus Weigendorf bringt Wissen über Möglichkeiten und Förderstrukturen im sozialen Bereich mit.
Lange Zeit stellte die WGW in Weigendorf auch den Bürgermeister. Daran erinnerte Fabian Bräutigam und warf erneut seinen Hut in den Ring. Als Zweiter Bürgermeister habe er die nötigen Erfahrungen mit der kommunalen Verwaltung gesammelt. Zudem sei er als Selbstständiger zeitlich flexibel und könne daher auch kommunale Termine zu Geschäftszeiten wahrnehmen - für ehrenamtliche Bürgermeister heute eine der großen Herausforderungen. Künftige Herausforderungen für die Gemeinde sieht er in einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien, um Kosten zu sparen und eine gesunde Natur zu erhalten, sowie in der Verbesserung der Lebensqualität und Infrastruktur für Bürger, Vereine, Feuerwehr und Gewerbe.
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