Bürgermeister Klaus Meyer und Altbürgermeister Albert Köstler waren kürzlich zur Feier des 95. Gründungsjubiläums des Stammtisches der Wetterfesten im Gasthof Kleine Kappl Ottengrün eingeladen. Roland Herzog begrüßte die Ehrengäste und Mitglieder des Jubelstammtisches und erinnerte an die Geschichte der Tischgemeinschaft.
Das Tillenschutzhaus der Sektion Eger des Deutschen Alpenvereins wurde am 3. Oktober 1926 eröffnet. Wie es hieß, sei bei schönem Wetter damals "halb Eger schon wegen des fantastischen Ausblicks zum Schutzhaus gepilgert", wie es in einer Mitteilung heißt. Am
ersten Donnerstag nach dem Sommervollmond, dem 5. Juli 1928, beschlossen der Zolleinnehmer Aign mit dem Regierungsbeamten Aures, Gastwirt Karl Frank sen., den Förstern Rudi Reindl, Georg Röll, den Lehrern Sabatil, Hufnagl und Toni Schreiegg „einen Stammtisch für Jäger, Lehrer und Weitere zu gründen“: „Einmal im Monat, ohne Rücksicht auf das Wetter – daher ‚Die Wetterfesten‘ – wolle man sich, wie früher üblich zu Fuß, im Schutzhaus treffen.“
Nach der Unterbrechung der Stammtischtreffen durch den Zweiten Weltkrieg am Tillen tagten die Wetterfesten laut Angaben von 1948 bis 1956 im Egerer Waldhäusl; später folgten Wirtshäuser in Altmugl, Ernestgrün, Rotmühle, Neualbenreuth und nun die Kleine Kappl Ottengrün.
Bürgermeister Klaus Meyer sprach über die Bemühungen, den Tillen und das ehemalige Schutzhaus in das Gesamtkonzept zur Förderung des Tourismus für Bad Neualbenreuth einzubinden. Der Wiederaufbau des Tillenschutzhauses werde weiter verfolgt. Günstig sei die Entwicklung, wonach eine neue Generation in den Gremien der Stadt Eger und die Prämonstratenser in Prag nun positiver dafür eingestellt seien. Zu beachten seien aber die notwendigen Erschließungen. "Das 100-Jährige im Schutzhaus wäre ein Traum", so der Wunsch aus den Reihen des Stammtischs.
Altbürgermeister Albert Köstler lobte die Mitglieder, die mit ihrem Stammtisch die Tradition der Geselligkeit in den Wirtshäusern aufrechterhalten und auch mit ihren Kontakten zu den Nachbarn in Tschechien versuchen, die Schutzhütte wieder aufzubauen.
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