(jr) Zur Feier mitgebracht hatte Klaus Meyer einen Wegweiser fürs Schützenheim, "damit die Gäste auch immer gut hinfinden". Mit einem Ehrenabend begannen die Festlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen der Ringelstein-Schützen (wir berichteten). Eröffnet wurde der Abend mit dem Anzapfen des ersten Fasses Festbier: Bürgermeister Meyer brauchte gleich mehrere Schläge, bis der Gerstensaft die Krüge füllte.
Vorsitzender Armin Strohmaier gab einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte. Dank galt den Mitgliedern, die in elf Jahrzehnten den Verein am Leben erhielten. Aktuell zählt der Jubelverein 150 Mitglieder, auch Dank einer engagierten Jugendarbeit. Bürgermeister Klaus Meyer sprach zunächst ein "Prost" auf den Jubelverein aus, ehe er die Glückwünsche der Marktgemeinde überbrachte. "Wenn die Ottengrüner feiern, dann kommen die Gäste." Bemerkenswert nannte er die Tatsache, dass ein so kleiner Ort einen eigenen Schützenverein hat.
Eine gute Tat
Nicht von ungefähr war der damalige Ortsgeistliche einer der Initiatoren des Schützenvereins. Meyer bescheinigte dem ehemaligen Pfarrer damals eine gute Tat geleistet zu haben. Nach einer längeren Phase des Stillstandes steht der Schützenverein wieder mehr im Mittelpunkt. "Es weht ein frischer Wind ums Haus." Abschließend dankte er dem Vereins fürs Mitmachen in der Gemeinde und bezeichnete ihn einen Farbtupfer im Gemeindeleben. "Wir haben eigens zum Fest alle Straßen nach Ottengrün neu gemacht. Hier findet sich kein einziges Schlagloch mehr."
Stellvertretender Landrat Alfred Scheidler erinnerte daran, dass die Schützen ein Kaiserreich, eine Diktatur und zwei Weltkriege miterlebt haben. "Heute präsentiert sich der Verein kräftig und gesund. Der Verein konnte sich all die Jahre halten, weil es immer wieder Mitglieder gab, die sich ehrenamtlich engagiert haben, so wie heute auch". Den Schützen bescheinigte er aktive Brauchtumspflege, wobei auch das Sportliche nicht zu kurz kommt. Scheidler weiter: "Der Begriff Heimat wird durch einen Verein wie der Schützen erst mit Leben erfüllt. Unsere Gesellschaft braucht solche Vereine wie sie, um eine gesunde, lebendige und vielfältige Gemeinschaft zu sein."
Jugend neu begeistert
Der Landrats-Stellvertreter gratulierte mit einem Scheck des Landkreises. Gauschützenmeister Manfred Zölch überbrachte die Glückwünsche der Schützenvereine und wünschte weiter "Gut Schuss". Zölch zeigte sich überzeugt, dass die Ottengrüner Schützen vor einer positiven Zukunft stehen - vor allem auch, weil sie die Jugend neu aktiviert haben.
Die Glückwünsche des Schützenbezirks Oberpfalz überbrachte stellvertretenden Bezirksschützenmeister Dieter Beer, der sich freute, dass sich die Ottengrüner in Rundenwettkämpfen mit den benachbarten Vereinen wieder messen. Mit dem jungen Vorstandsteam seien die Ottengrüner auf dem richtigen Weg, so Beer. Stellvertretender Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier sagte: "Euer Schützenverein hat Höhen und Tiefen gemeistert. Bei aller Arbeit kommt die Freude in einem Verein nicht zu kurz." Die Tradition der Schützen sei länger als die der Fußballvereine. "Schützenverein bedeutet Heimat, der Verein gibt uns allen Heimat". Info-Kasten
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