Als die drei Kinder der Familie Weig aus Frankenrieth am vergangenen Freitag einen herzförmigen, roten Gegenstand in einem Gebüsch fanden, wussten sie nicht, was sich daraus noch Großartiges entwickeln sollte. Am Anfang gab es nur einen roten Luftballon, am Ende eine Spendenaktion in Waldthurn für die Ukraine.
Ende Februar standen an einem Freitag die Erstbeichte der achtjährigen Anna und das Fußballtraining des sechsjährigen Georg in Waldthurn auf dem Programm. Auf der Fahrt dorthin kommen sie immer am alten Bahnhof und am Ottenriether Landhandel Weig & Völkl vorbei. Mit dabei war auch ihre vierjährige Schwester Sophia. Als die drei Kinder mit Mama Steffi im Auto saßen, entdeckten sie in den Büschen kurz vor der Einfahrt zum Brunnhof etwas Rotes. Schnell wurde Papa Stefan Weig zur Bergung des herzförmigen Objektes angefordert, das zu hoch in den Büschen hing. Mit vereinten Kräften nahm die Familie die Bergung vor: Es war ein roter Heliumballon mit einer Aufschrift in fremder Sprache.
Luftballon als "Symbol der Liebe"
Daheim übersetzten sie mit den Eltern den Text und stellten fest, dass der Ballon aus England stammt. Auf einem Zettel stand frei übersetzt: „An alle, die dieses Symbol der Liebe finden. Wir fördern die Liebe auf der ganzen Welt ... Bitte senden Sie eine Bestätigung, dass unsere Liebe zurückgekehrt ist, und geben Sie den Auffindeort an, falls möglich."
Per Whatsapp fand Familie Weig schnell den Absender heraus, eine junge Familie aus Worthing an der Küste Englands, und nahm Kontakt auf. Die Stadt liegt rund 80 Kilometer südlich von London am Ärmelkanal. Die freundliche Familie mit zwei kleinen Kindern hat nach eigenen Angaben ihren Valentinsballon erst am Tag zuvor aufsteigen lassen, um die Liebesbotschaft mit der Welt zu teilen. Innerhalb kürzester Zeit blies der Wind den Friedensballon die 1150 Kilometer von England in die nördliche Oberpfalz. So kann Völkerverständigung und internationale Freundschaft in diesen Tagen auch aussehen.
Spendenaktion beim FSV am 4. März
Mama Steffi Weig ließ sich nach dem Fund gleich noch eine besondere Aktion einfallen: Zusammen mit Vanessa Ertl aus Waldthurn lässt sie am Freitag, 4. März, „Luftballons des Friedens“ in den Waldthurner Himmel steigen. „Kommt alle vorbei und lasst uns ein Zeichen für Liebe, Frieden, Gerechtigkeit und gegen den Krieg setzen“, erklären die beiden Initiatorinnen. Treffpunkt für alle Interessierten ist ab 15 Uhr am FSV-Sportgelände.
Um die Wartezeit bis zum Start der „Luftballons des Friedens“ um 16 Uhr zu verkürzen, bieten die Fußballer des FSV Bratwurstsemmeln und Getränke an. Das Luftballonsteigen ist kostenlos, es wird lediglich um Spenden für die Ukraine gebeten. Der gesamte Erlös aus Spenden, Bratwurst- und Getränkeverkauf der gemeinschaftlichen Friedensaktion geht an das Deutsche Rote Kreuz zur Weiterleitung in die Ukraine. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
Spendenaktion für die Ukraine
- Die „Luftballons des Friedens“ starten am Freitag, 4. März, um 16 Uhr auf dem Gelände des FSV Waldthurn.
- Bereits ab 15 Uhr gibt es Bratwürste und Getränke, außerdem wird um Spenden gebeten. Der gesamte Erlös der Veranstaltung geht in die Ukraine.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.