In der Marktgemeinderatssitzung am Montagabend stellte Architekt Armin Juretza die Planung für den zweiten Ausbauabschnitt der Bergstraße bis zur Einmündung in die Lichtensternstraße vor. Er erklärte, dass die baulichen Vorgaben von Bauabschnitt I auf den neuen Bauabschnitt übertragen werden können. Außerdem werden laut dem Architekten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen notwendig, um eine Gefahr für Häuser an der Bergstraße auszuschließen. Das Haus Bergstraße 4, mittlerweile im Eigentum des Marktes Parkstein, soll teilweise abgerissen werden.
Mit umfangreichen Planzeichnungen, zu sehen auf der Leinwand im Sitzungssaal, zeigte Juretzka die detaillierte Planung, vor allem mit den "tief in den Untergrund" gehenden Stützmauern auf. Abschließend präsentierte der Architekt die Kostenberechnung mit notwendigen Ausgaben von rund 1,8 Millionen Euro. Er wies zugleich auch darauf hin, dass für den Bau der Stützmauer ein gesonderter Bauantrag mit entsprechenden Statiken notwendig ist.
Martin Bodenmeier (FWG) sah in der vorgelegten Planung einen "Schnellschuss" und vermisste mögliche Alternativen. So würden 50 Meter Mauer 800 000 Euro kosten, monierte der Marktrat. "Wir bauen das Teuerste vom Teueren und zahlen für 100 Meter Straße 1,8 Millionen Euro." Architekt Juretzka akzeptierte diese Meinung nicht und nannte die Planung die "wirtschaftlichste Lösung", zugleich positiv für das Parksteiner Kinderhaus und der Hanglage des Grundstückes geschuldet. Bodenmeier hakte nach und meinte, dass ein Gesamtaufwand von 3,5 Millionen Euro unter Einbeziehung weiterer noch folgender Maßnahmen für einen Geländegewinn von 350 Quadratmetern für das Kinderhaus die Frage nach anderen Möglichkeiten aufgebe. Er beklagte das scheibchenweise Vorgehen. "Die Summen, die wir bewegen passen nicht mehr zusammen, letztlich kostet der Kindergarten fünf Millionen Euro." Mit einem "Hauptsache, es ist teuer" schloss der FWG-Marktrat seine Meinungsäußerung ab.
Josef Burkhard (FWG) sah einen Sinn in der Planung und die Notwendigkeit, jetzt agieren zu müssen. Josef Scheidler plädierte ebenso wie vorher Martin Bodenmeier für eine Besichtigung der Situation vor Ort. Sonja Reichold (Die Grünen) meinte, sie habe gar nicht gewusst, wie viele Architekten im Rat vertreten seien.
Mit den Gegenstimmen von Bodenmeier und Scheidler genehmigte das Gremium die Entwurfsplanung und die dazugehörige Kostenberechnung. Auf dieser Basis stellt der Markt seinen städtebaulichen Förderantrag, damit mit der Umsetzung des Projektes zeitnah begonnen werden kann.

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