2022 soll für den Markt Parkstein ein besonderes Jahr werden. Heuer wird an Franz Strauß erinnert, der am 26. Februar 1822 im Markt geboren wurde. Er entstammt der bekannten Türmerfamilie Walter. Wichtig für Franz Strauß war vor allem seine zweite Hochzeit mit Josephine Pschorr aus München. Aus dieser Ehe stammt Richard Strauss, der weltberühmte Komponist und Musiker.
Der Heimatverein Parkstein wird in diesem Jahr an seinen großen musikalischen Sohn erinnern. Besonders möchte der Heimatverein die Unterschiede zwischen dem „Wiener Strauß“ und dem „Münchner Strauss“ aufzeigen. Für den 23. April war im Festsaal ein Strauss-Konzert mit der Musikschule Karl-Heinz Kuhl und der Jugendblaskapelle Parkstein geplant. Doch Corona macht dieses Konzert unmöglich. Es wäre die beste Reminiszenz für Ehrerbietung gegenüber Franz Strauß gewesen.
Bei einem kleinen Treffen im Sitzungssaal des Landrichterschlosses bedauerte der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins, Manfred Reiß, die aktuelle Situation. Doch unabhängig von den schmerzlichen Einschnitten, sind in der Rubrik Musikgeschichte die Familien Türmer, Walter und Strauß dargestellt.
Eine Abordnung des Vereins wird am 15. Mai 2022 nach München zum Grab von Franz Strauß fahren und dort einen Kranz niederlegen. Damit werden die Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Franz Strauß abgeschlossen. Ob dann im Herbst das ausgefallene Konzert nachgeholt werden kann, ist noch offen.
Manfred Reiß äußert beim Spaziergang zum Strauss-Denkmal dann noch eine Bitte, ja eigentlich einen Aufruf an alle Parksteiner. Beim Abbruch des alten Steiner-Hauses in der Richard-Strauß-Straße verschwand eine Gedenktafel spurlos. Wer Näheres darüber wüsste, soll sich bei der Vorsitzenden des Heimatvereins, Barbara Schäfer oder bei Manfred Reiß melden.
Zur Person: Franz Strauß
- **Geboren** am 26. Februar 1822 in Parkstein
- Erste Ehe mit Elise Seiff am 28. Mai 1850, die vier Jahre später verstarb
- Zweite Ehe mit der Münchnerin Josephine Pschorr am 29. August 1863
- Geburt seines Sohnes **Richard Strauss** am 11. Juni 1864
- Hochrangige Tätigkeiten in der Musik: bis 1846 als Gitarrist in der Kapelle von Herzog Max von Bayern; 1845 erwarb er die Bürgerrechte von München und trat ein Jahr später als Hornist in die Königlich Hofkapelle ein; Professor an der Königlichen Musikschule; in den artistischen Ausschuss der Musikalischen Akademie gewählt; dirigierte bis 1876 die „Wilde Gung“
- Träger der Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst
- **Gestorben** am 31. Mai 1905 in München
- Schreibweise des Nachnamens unterschiedlich: „Franz Strauß“, wie man nach seiner Geburt in Parkstein seinen Namen schrieb, dann aber auch „Franz Strauss“
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