Parkstein
25.02.2024 - 14:20 Uhr

Beifallsstürme für "Die drei Dorfheiligen" in Parkstein

Das Parksteiner Basalttheater trifft mit der Komödie genau ins Schwarze. Liebesgeflüster und jede Menge Verwechslungen sorgen für einen unterhaltsamen Theaterabend mit grandiosen Laienschauspielern.

Pfarrer Heizinger (Michael Simmerl), die "drei Dorfheiligen" Bäckermeister Peter Söllbeck (Richard Beer), Bürgermeister Simon Hilgermoser (Erwin Bösl), Wagnermeister Quirin Riedlechner (Edwin Funk, von links) und Lehrer Martin Furtner (Peter Bäumler) besprechen das weitere Vorgehen mit den ominösen Briefen der "schwarzen Resi". Bild: bey
Pfarrer Heizinger (Michael Simmerl), die "drei Dorfheiligen" Bäckermeister Peter Söllbeck (Richard Beer), Bürgermeister Simon Hilgermoser (Erwin Bösl), Wagnermeister Quirin Riedlechner (Edwin Funk, von links) und Lehrer Martin Furtner (Peter Bäumler) besprechen das weitere Vorgehen mit den ominösen Briefen der "schwarzen Resi".

Über 100 Jahre ist die Komödie „Die drei Dorfheiligen“ alt. Der Unterhaltungswert dieser Komödie ist aber nicht ansatzweise gesunken. Das Parksteiner Basalttheater lud am Freitagabend zur Premiere „Der drei Dorfheiligen“ in den Festsaal ein. Für die Besucher im vollbesetzten Saal bedeutete dies, einerseits die Lachmuskeln einer gerne gewollten „Dauerbelastung“ zu unterziehen, zum anderen den Schauspielern schon während des ganzen Stückes ihre Hochachtung vor den komödiantischen Leistungen mit Szenenapplaus zu zeigen.

Liebschaft im Auge

Bürgermeister Simon Hilgermoser (Erwin Bösl), Wagnermeister Quirin Riedlechner (Edwin Funk) und Bäckermeister Peter Söllbeck (Richard Beer) sind die „Drei Dorfheiligen“, die aber längst nicht so heilig sind, wie sie es gerne von sich behaupten. Wie in jeder echten bayerischen Komödie spielt natürlich auch die Liebe zweier Menschen eine Rolle. Im Stück wird daraus sogar die Zuneigung von vier jungen Menschen. Da darf dann auch der Herr Hochwürden nicht fehlen, der den „Dorfheiligen“ die Leviten lesen muss.

Wie es früher landauf, landab üblich war, schauten die reichen Landwirte darauf, dass „Geld zu Geld kommt“. Damit war es um die Liebe der Bürgermeistertochter Fanny (Leni Götz) zu Lehrer Martin Furtner (Peter Bäumler) eher schlecht bestellt. Auch wenn sich das Bürgermeisterehepaar manchmal in die Haare kriegte, gegen den Herrn „Schwammerlprofessor“ hatten beide ihren Einwand. Und trotzig meint Tochter Fanny, dann eben ohne den Herrn Lehrer eine „alte Jungfer“ bleiben zu wollen. Da kommt die Händlerin Leni (Christine Hundhammer) grad recht, um der Bürgermeistersgattin Urschi (Elfriede Mehrländer) als „Schmuserin“ einen besonderen jungen Mann anzubieten. Ab diesem Zeitpunkt beherrschen dann Missverständnisse und Verwechslungen das Geschehen auf der Bühne.

Immer wieder Szenenapplaus

Und als Knecht Hias (Alfons Kastner) einen jungen Mann mit schwäbischem Dialekt angekündigt, wird der in „Doppelfunktion“ je nach dem Interesse der Beteiligten eingestuft. Dominik Schreffl spielt den „Jakob Schwälble“ mit dem schwäbischem Dialekt und seiner Gestik so super, dass die Besucher stürmischen Szenenapplaus geben. Und er ist der junge Mann, der letztlich das Liebesleben durcheinander bringt. So verliebt sich die schüchterne Mariann (Ann-Cathrin Meier) in den Schwaben. Mutter Babette Schwalble (Johanna Hauer), die vorher noch die vermeintliche Mitgift der Bürgermeistertochter Fanny in Augenschein nahm, merkte, wohin die Liebe ihres „Jaköble“ führt.

Im letzten Akt kommt die ganze Wahrheit dann auf den Tisch.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Basalttheaters zeigen erneut, dass sie sich nicht verstecken müssen. Erwin Bösl als Bürgermeister Simon Hilgermoser beherrscht seine Rolle einmalig, ebenso auch Elfriede Mehrlänger als Ehefrau Urschi. Trotz der kurzen Auftritte sollte aber Alfons Kastner als Knecht Hias nicht unerwähnt bleiben. Er ist immer noch trotz seiner fast 80 Jahre mit „Leib und Seele“ beim Basalttheater dabei. Gemeinsam mit allen anderen Darstellern wird dem Besucher in wunderbarer unterhaltsamer Abend geboten. Stürmischer Beifall und nur lobende Worte der Besucher waren Dank für zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung.

Hintergrund:

Weitere Aufführungstermine

  • Am 1. März, 2. März, 8. März und 9. März
  • Beginn jeweils 20 Uhr, Saalöffnung 19 Uhr
 
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