Der Rost im Oxidationsprozess vermittle die Hoffnung auf ein "Weitergehen", betonte Fotograf Rüdiger Kretschmann am Sonntag vor rund 20 Besuchern, darunter auch Bürgermeisterin Tanja Schiffmann. Zudem zeigten die Bilder eine existenzielle Betroffenheit der Menschen. In der Ausstellung "Rost und Farbe" zeigen die 31 Bilder ein „Spiel der Farben" und vermitteln zugleich einen Einblick in einen einst blühenden Wirtschaftszweig der Oberpfalz: die Stahlindustrie.
Fotograf Rüdiger Kretschmann nahm die Fotos im traditionsreichen Stahlwerk in Sulzbach-Rosenberg auf, das die Produktion im Jahr 2002 aufgegeben und seitdem viel Rost angesetzt hat. Vor rund 20 Besuchern verlas Bettina Hahn, Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin des Evangelischen Bildungswerkes Oberpfalz, den Vortrag des erkrankten Professors Mattias Schöberl. Demnach seien die Bilder mit dem Feuerwerk des einstigen Hochofenanstiches in der Maxhütte zu vergleichen. Dieses Feuerwerk halle in den Bildern nach und stehe sinnbildlich für die Industrialisierung. Obwohl die Bilder im Sommer entstanden sind, stünden sie symbolisch für den Winter in der Maxhütte und den Tod der Stahlindustrie.
Bürgermeisterin Tanja Schiffmann betonte ihre Freude darüber, dass die Ausstellung im Steinstadel zu sehen ist. Interessierte können sie noch bis Donnerstag, 30. Mai, während der Öffnungszeiten des Vulkanerlebnis Parkstein besichtigen.
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